Kommende Windows 10 Technical Preview enthält neuen Spartan-Browser

Wie Microsoft auf dem Mobil World Congress bekannt gab, testen derzeit rund 2,9 Millionen Menschen auf der ganzen Welt das Betriebssystem Windows 10. Vor circa einem Monat bezifferte Microsoft die Anzahl der Tester auf 1,7 Millionen. Um schnell und zuverlässig möglichst viele Rückmeldung zu erhalten, wird die kommende Vorschau-Version von Windows 10 den neuen Spartan-Browser mit sich führen. Viele Internetseiten, die ursprünglich für den Internet Explorer optimiert wurden, sind mittlerweile unter modernen Browsern nicht mehr oder nur eingeschränkt lauffähig. Dieses Problem wollen die Redmonder nun endgültig mit Spartan aus der Welt schaffen.

Für Microsoft ist klar, dass die Zukunft einzig und allein dem Spartan-Browser gehören wird. Bewusst haben die Spartan-Entwickler auf die Integration der Webkit-Engine verzichtet, um deren Vormachtstellung auf dem Browser-Markt nicht unnötig zu begünstigen und somit den Innovationsdrang zu hemmen.

Derzeit arbeiten die Entwickler daran, rund 8.000 weltweit beliebte Internetseiten für Spartan zu optimieren. Laut Microsoft seinen damit 88 Prozent des Web-Datenverkehrs berücksichtigt. Zudem soll der neue Browser alle gängigen Webstandards beherrschen, um auch kleine Webseiten bedienen zu können. Das hausinterne Browserteam spricht in diesem Zusammenhang von der Unterstützung durch über 40 neue Webstandards.

Umfangreiche USB-3.1-Unterstützung für Windows 10

Microsofts Windows-Betriebssystem wird in Zukunft die sogenannte Dual Role-Funktionalität unterstützen. Mit dieser Entwicklung berücksichtigen die Macher von Windows 10 den Typ-C-Stecker des derzeit aktuellen USB-3.1.Standards.

Mit Hilfe der Dual Role-Funktionalität lässt sich zum Beispiel die direkte Kommunikation zwischen einem Beamer, einer Festplatte, einem Handy oder einem anderen Gerät derselben Kategorie realisieren. Der innovative Ansatz: Jedes Gerät kann entweder als Host oder als Client in seiner jeweiligen Umgebung fungieren.

Darüber hinaus ermöglicht Windows 10 Energie von bis zu 100 Watt über die USB-3.1.Technologie zu liefern. Zudem soll über „Alternate Modes“ die Übertragung des Thunderbolt-Protokolls durch den Typ-C-Stecker bewerkstelligt werden. Das Windows 10 sowohl mit MHL als auch mit DisplayPort kommunizieren kann, ist bereits seit längerer Zeit bekannt.

Im Allgemeinen werden die aktuellen Neuigkeiten technologischer Natur sehr gut von der Microsoft-Fanbasis bzw. -Community aufgenommen. Renommierte Analysten zeigen sich gleichzeitig überrascht vom dem auffällig hohen Innovationsdrang, den das Unternehmen aus Redmond an den Tag legt.

Versehentlich Lumia 640 und Lumia 640 XL angekündigt

Einen Tag vor der offiziellen Präsentation stellte Microsoft auf seinem Internetauftritt die Headline mit der Ankündigung für das Lumia 640 sowie des Lumia 640 XL online. Mittlerweile haben die Verantwortlichen die Seite wieder entfernt. Findige Spürnasen haben allerdings aufgepasst und sich eine gecachte Version der Webseite gespeichert.

Zu den neuen Mittelklasse-Modellen von Microsoft gab es bisweilen nicht viele konkrete Informationen. Mit Microsofts „self-leak“ ist nun die neue Namensstruktur bekannt geworden. Eines der beiden Phablet-Nachfolger (Lumia 1320) soll in Zukunft mit einer „XL“-Bezeichnungen behaftet sein. Mit dieser Namensgebung orientieren sich die Redmonder allem Anschein nach an Nokia eingestellter Android-Serie. Dort gab es bereits die Bezeichnungen „X“ sowie „XL“.

In den vergangenen Wochen sind etwaige technische Daten an die Öffentlichkeit gekommen. Im Rahmen des seit heute stattfindenden Mobile World Congress wird Microsoft die beiden Modelle auf einer Pressekonferenz vorstellen. Interessenten können sich via Live-Stream zu dieser Veranstaltung dazugesellen. Ab diesem Zeitpunkt dürften Spekulationen rund um die Hardware-Ausstattungen bei beiden neuen mobilen Endgeräte nahezu vollständig der Vergangenheit angehören.

Wird Windows RT beerdigt?

Die ARM-Variante von Windows 8 mit Namen Windows RT – oder Windows was – kann nun wohl auch offiziell als gestorben betrachten bezeichnen.

Microsoft hat vor kurzem die Herstellung der letzten RT-Tablets Surface 2 und Nokia Lumia 2520 beendet. Im Januar 2015 bestätigte Microsoft nun auch das Aus für das Surface 2 und das letzte Windows-RT-Tablet, das Nokia Lumia 2520. Das ist das Ende einer nicht erfolgreichen Periode von Microsoft. Windows RT war speziell für Tablets mit ARM-Chipsätzen entwickelt worden. Viele Hersteller zogen sich schnell zurück, sodass nur Microsoft und Nokia verblieben.

Den Interessenten gab Windows RT Rätsel auf, da man es nicht von einer normalen Windows 8 Version unterscheiden konnte. Die RT-Geräte hatten zwar einen Desktop aber eigentlich war dieser wenig nützlich. Es gab dafür auch nur wenig Anwendungen, sondern diente der Nutzung von Office und dem Explorer. Damit endet aber nicht die Unterstützung der ARM-Architektur. Windows 10 unterstützt diese Chipsätze, was aber vor allem für Smartphones relevant ist, da Hersteller des Tablets auf Intel-Chips umgestellt haben. Dies gilt auch bei Geräten mit Displays von sieben oder acht Zoll. Microsoft hat sich bis jetzt nicht dazu geäußert, ob es in Zukunft überhaupt ARM-Tablets mit Windows 10 geben wird.

Spartan-Browser im neuen Windows-10-Build wahrscheinlich integriert

Im Internet sind einige Screenshots von geheimen Windows-10-Alpha-Versionen aufgetaucht, die darauf hin deuten, dass das kommenden Betriebssystem den neuen Spartan-Browser integriert haben wird. Anlass für die derzeitigen Spekulationen ist ein Bericht des Windows-Fanblogs „Winbeta“.

Die entdeckten Screenshots stammen vermutlich von den Builds 10022 sowie 10014. Dem Blog zufolge handele es sich beim erst genannten Build um eine Alpha-Variante für das Windows Insider Programm. Im Build 10014 sei laut Bericht hingegen eine erste Vorabversion des neuen Browsers enthalten. Spartan soll zukünftig eine Alternative für Microsofts umstrittenen Internet Explorer sein.

„Winbeta“ beruft sich bei seinem Bericht auf anonyme Quellen bei einschlägigen Vertriebspartnern von Microsoft. Sollten sich die aktuellen Berichte als wahr herausstellen, ist dieser Schritt als ein eindeutiges Zeichen dafür zu deuten, dass die Browser-Integration für Partner schon bald ein Release für Tester nach sich ziehen wird. Wie in den meisten Fällen üblich, verzichtet Microsoft auf eine offizielle Stellungnahme und hüllt sich in Schweigen.

Mehr unter :
http://www.winbeta.org/news/new-spartan-browser-windows-10-get-significantly-faster-asmjs

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