„Schwere Sicherheitslücke“ trotz Support-Ende behoben

Die erst kürzlich aufgetauchte Sicherheitslücke im Internet Explorer von Microsoft wurde via Sicherheitsupdate durch die Entwickler des Softwarekonzerns behoben. Entgegen aller Erwartungen hat das Unternehmen, trotz des zum 8. April verkündeten Support-Stopps für Windows XP, ein passendes Update für das Betriebssystem veröffentlicht.

Zur Freude der XP-Anwender hat Microsoft einen Sicherheitspatch zur Stopfung der Lecks in der aktuellen Version des hauseigenen Internet Explorers entwickelt und zum Download bereitgestellt. Wie unerwartet dieser Schritt war, zeigt das Unternehmen Symantec: Der Antiviren-Spezialist hatte erst vor wenigen Tagen für XP-User ein Script gebaut, welches die Lücke im IE schließen soll.

Mit Hilfe der derzeitigen Sicherheitslücke können Angreifen durch manipulierte Webseiten ihren Schadcode auf einem Rechner platzieren. Laut Microsoft gehe eine besondere Gefährdung durch in E-Mail oder Intant-Messages enthaltene Links aus, die ihrerseits auf eine speziell präpariert Webseite führen würden. Wer bislang die automatische Update-Funktion von Windows deaktiviert hat, sollte diese zeitnah aktivieren und auf diesem Weg des aktuellen Sicherheitspatch beziehen.

Windows Phone – Marktanteil in Europa sinkt

Trotz zahlreicher Werbekampagnen und neuen Vertragsverhandlungen mit Partnern aus aller Welt sinkt der Marktanteil des Microsoft-Betriebssystem für Smartphones. Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang um satte 20 Prozent. Als Grundlage nutzten die Marktforscher die europäischen Staaten Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verlor Windows Phone rund 2,2 Prozent. Ein Auffällige deutlicher Verlust zeichnet sich in Frankreich ab. Dort wurde das Smartphone-Betriebssystem innerhalb von zwölf Monaten mit einer Verlust von 12,9 auf 8,3 Prozentpunkte regelrecht abgestraft. In Italien verbuchte Windows Phone eine nahezu identische Einbuße.

Während Apple derzeit den asiatischen Markt dominiert, etabliert sich Googles Android nachhaltig in Europa. Windows Phone ist zwar ein gern gesehenes Produkt, bleibt jedoch in der Preisfrage deutlich hinter den Konkurrenzprodukten von Motorola oder anderen Herstellern. Auf dem wichtigsten Markt – den USA – konnte Android unterdessen sieben Prozent gewinnen. Allem Anschein nach steht Microsoft vor einer Produkt-Krise, welche nach Meinung verschiedener Branchenkenner nur durch ein radikalen Umdenken bewältigt werden kann.

Erste „Ewigkeits-Sicherheitslücke“ bei Windows XP entdeckt

Kurz nach Beendigung des offiziellen Supports für Windows XP ist nun die erste Sicherheitslücke im dazugehörigen Internet Explorer bekannt geworden: Hacker haben sich über den am meisten genutzten Browser Zugriff auf einen fremden Computer verschafft.

Was von vielen IT- bzw. Sicherheitsexperten befürchtet wurde, wird nun leider bittere Realität: Durch eine Codierungslücke in den IE-Versionen sechs bis elf konnten sich Hacker in ein privates Netzwerk einschleusen und enormen Schaden hinterlassen. In einer Stellungnahme seitens Microsoft hieß es, dass von „begrenzten, gezielten Angriffen“ an Schwachstellen erwartet wurden. Mehr war der Mitteilung nicht zu entnehmen.

Laut verschiedener Quellen sei die Sicherheitslücke besonders für XP-User besonders „besorgniserregend“. Mehr als 300 Millionen Computer laufen nach wie vor unter Windows XP und können somit das Ziel eines weitreichenden Hacker-Angriffs sein. Angesichts dieser Dimension wird Microsoft eine Ausnahme machen und aller Wahrscheinlichkeit nach einen Link für die Behebung der Schwachstelle anbieten. In diesem Zusammenhang ließ Microsoft in einer Sicherheitsnotiz mitteilen: „“Zum Abschluss dieser Untersuchung wird Microsoft angemessen handeln, um unsere Kunden zu schützen“.

Microsoft plant wohl ein Abo-Modell für Windows

Viele Gerüchte gibt es derzeit, wie die Zukunft von Windows aussehen soll. Dabei geht es auch um die Vertriebsform. Während immer wieder ein kostenloses Windows von vielen Insidern proklamiert wird gibt es jetzt auch den Vorstoß, dass Microsoft ein Abo-Modell für sein Betriebssystem anbieten könnte. Dieses soll ähnlich funktionieren wie beim Office und voraussichtlich Windows 365 heißen. Das Gerücht kam im Wesentlichen dadurch auf, dass Microsoft Stellenanzeigen für Mitarbeiter für „Windows as a Service“ veröffentlicht hat. Darauf wies erstmalig der Twitter-Nutzer h0x0d hin.

Microsoft arbeitet an einer Software-Plattform

Bei „Windows as a Service“ geht es darum, dass Unternehmen im Rahmen eines Mitgliedschaftsmodells ermöglichen soll, Produkte und Services anzubieten. Dazu zählen Produkt-Teams, Teams aus dem Bereich Office sowie auch Cloud-Services und Drittanbietern. Dabei werden alle Produkte, egal ob Web-Applikation, Programm oder Cloud-Service in diesem Bereich integriert. Für den Nutzer würde das ganz praktisch bedeuten, dass er ein Basis-Betriebssystem bucht und dann letztlich andere Dienste hinzubuchen kann. Die Abrechnung erfolgt dann monatlich oder jährlich. Ob Windows 365 dann tatsächlich kommt ist damit natürlich noch nicht geklärt, jedoch würde es dem Nutzer eine große Investition ersparen, wenn er das System für einen kleinen Betrag monatlich haben könnte. Office 365 hat laut den aktuellen Geschäftszahlen von Microsoft 4,4 Millionen Abonnenten.

Allwinner unterstützt künftig Windows

Der chinesische ARM-Chip-Hersteller Allwinner möchte in naher Zukunft enger mit Microsoft zusammenarbeiten. Das Unternehmen kündigte im Rahmen der Vorstellung der neuen Acht-Kern-Prozessoren A80, dass es seine Quad-Core-Chips (A31) sowie auf SoCs basierende Produkte auf Windows oder Ubuntu ausrichtet.

Innerhalb der letzten sieben Jahre hat sich Allwinner auf dem Weltmarkt als größter Hersteller von preiswerten ARM-Prozessoren etabliert. Mit der Erschließung dieses Vertriebssektors kann davon ausgegangen werden, dass beispielsweise Windows-RT-Tablets drastisch im Preis sinken. Hauptkonkurrent Intel liefert derzeit für Windows-8.1-Geräte seine energieeffizienten Bay-Trail-Chips aus und knackte mit dieser Strategie die Unterschreitung der magischen 100-Dollar-Grenze. Der ebenfalls in China ansässige Geräte-Hersteller Emdoor möchte diesen Wort sogar unterbieten.

Ob sich Allwinner angesichts dieser starken Konkurrenz mit einem Window-RT-Gerät am Markt behaupten kann, bleibt abzuwarten. Ein guter Schachzug könnte hier der offiziell angekündigte Support für andere Betriebssysteme, wie zum Beispiel Windows, Chrome OS, Ubuntu oder Firefox OS sein. Mit dieser Vielseitigkeit kann sich das Unternehmen ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz erarbeiten und potentielle Käufer überzeugen.