Release Preview von Windows 10 für Anfang Mai 2015 erwartet

Gegen Ende April bzw. Anfang Mail hat Microsoft zwei offizielle Veranstaltungen geplant. Allgemein wird erwartet, dass insbesondere Windows eine zentrale Rolle hierbei einnehmen wird. Vom 29. April bis einschließlich 1. Mai 2015 halten die Redmonder die weltweit bekannte Konferenz BUILD in San Francisco ab. Vor allem Entwickler kommen bei diesem Event voll auf ihre Kosten. Drei Tage später geht die neu konzipierte Microsoft-Konferenz „Ignite“ an den Start. Die Macher kündigten für dieses Jahr an, dass es sehr viele Informationen zum neuen Betriebssystem Windows 10 geben wird.

Neben einem umfassenden Überblick über neue Sicherheitsfeatures stellt Microsoft die nahezu fertigen Tablet- und Smartphone-Varianten im Details. Sowohl die sogenannten Unified Apps als auch der neuen Browser mit Codenamen „Spartan“ werden ebenfalls ins richtige Bühnenlicht gerückt.

Aus Sicht des gewählten Zeitpunkts dürfte „Ignite“ eine optimale Gelegenheit sein, um eine Release Preview für Windows 10 vorzustellen. Da das Betriebssystem bereit gegen Ende Sommer auf dem Markt kommen soll, wäre eine fast fertige Version keine große Überraschung mehr.

Der aus Russland stammende Windows-Leaker „Wzor“ hält die aktuellen Spekulationen für unwahrscheinlich. Wenn es nach ihm geht, dreht sich die Veranstaltung vorzugsweise um offene Fragen bezüglich aktueller Windows-Tablets sowie Technical Previews zu Windows 10.

Microsoft-Workaround deaktiviert Update-Funktion

Die erst kürzlich bekannte Gefährdung durch Freak-Angriffe für Windows veranlasst Microsoft, einen Workaround zu schaffen. Anwender auf der ganzen Welt berichten nun, dass beim Befolgen der Anleitung das Herunterladen von weiteren Updates nicht mehr funktioniert.

Die vorgeschlagene Modifikation sogenannter Krypte-Algorithmen führt dazu, dass wichtige Update nicht mehr aus dem Internet heruntergeladen werden können. Darüber hinaus sind über HTTPS bereitgestellte Seiten nicht mehr erreichbar. Hiervon sind insbesondere Online-Banking-Angebote verschiedener Banken betroffen.

Weil die Entwicklung eines Patches für die „Freak-Lücke“ nach Angaben von Microsoft etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, empfiehlt das Unternehmen integrierte Krypte-Algorithmen via Gruppenrichtlinien-Editor manuell an die derzeitigen Umstände anzupassen. Allem Anschein nach beeinflusst diese Neukonfiguration den Windows-Updater in seiner Funktion. Wer die vorgenommenen Richtlinien wieder rückgängig macht, kann etwas wieder wie gewohnt herunterladen. Nutzer der Windows-7-Version können den beschriebenen Workaround nicht anwenden, da der erwähnte Editor (gpedit) dort nicht zur Verfügung steht.

Der eigentliche Teufelskreis schließt sich dann, wenn Anwender den von Microsoft empfohlenen Workaround umsetzen und das Freak-Update verpassen. Experten raten aus diesem Grund dazu, nach der Anwendung des Workarounds die Windows-Update-Funktion auf ihre korrekte Funktion hin zu überprüfen.

Windows 10-Cross-Buy-Funktion für die Xbox One auf der GDC vorgestellt

Während der Microsoft-Präsentation auf der Game Developers Conference 2015 (GDC) stellte Xbox-Chef Phil Spencer die zukünftige Schnittstelle zwischen Windows 10 und der Microsoft-Konsole vor. Mit der neuen „Cross-Buy-Funktion“ lassen sich Spiele wahlweise auf Xbox, auf dem PC sowie auf Windows-10-Tablets oder -Smartphones spielen.

Spencer teilte mit, dass Microsoft in der Vergangenheit den Gaming-Bereich „zu sehr vernachlässigt“ hätte. Um diese Situation zu ändern, möchten die Redmonder Entwicklern die Möglichkeit geben, ein Spiel für alle zur Verfügung stehenden Plattformen zu entwickeln. Windows 10 solle hierbei die zentrale, plattformübergreifende Anwendung sein. Auf diese Weise lassen sich alle Spiele in naher Zukunft als sogenannte Cross-Buy-Titel anbieten.

Im Rahmen der GDC-Präsentation stellte Microsoft das MOBA „Gigantic“ vor. Das Spiel soll sowohl auf der Xbox One als auch auf dem PC als Cross-Buy-Titel verkauft werden. Darüber hinaus kündigte Spencer an, dass alle Indiespiele ebenfalls plattformübergreifend ihren Weg auf die jeweilige Endgeräte finden, wodurch auch in diesem Bereich keine Beeinträchtigung zu erwarten sein dürfte.

Microsoft erläutert Universal Apps unter Windows 10

Microsoft nahm die öffentlichkeitswirksame Möglichkeit wahr und erklärte Universal Apps auf dem Mobile World Congress etwas genauer.

Die Anwendung soll zukünftig auf allen Windows-10-Geräten zum Einsatz kommen. Unabhängig davon, ob es sich beim genutzten Endgerät um einen Desktop-Rechner, ein Notebook, Smartphone oder ein Tablet handelt, im Kern wird Windows 10 identisch sein. Die Geräte-übergreifende Nutzung soll durch Universal Apps ermöglicht werden. Für Microsoft ist die neue Software-Schnittstelle Teil der „One Windows“-Strategie, welche ebenfalls diverse Cloud-Dienste, Eingabefunktionen sowie Benutzeroberfläche enthält.

Ergänzend zu den Ausführungen auf dem Mobile World Congress schrieb Microsoft-Manager Kevin Gallo in einem Blogbeitrag, dass Windows 10 in Echtzeit erkennen wird, wie Nutzer eine bestimmte App bedienen. Aus den jeweiligen Verhaltensmustern errechnet das Betriebssystem im Anschluss eventuelles Optimierungspotential. Während zum Beispiel auf einem Desktop-PC mit Maus-Bedienung Schaltfläche in Normalgröße anzeigt, werden Symbole und Buttons auf einem Touch-Screengerät vergrößert dargestellt. Ermöglicht wird dieser Komfort durch das Feature „Adaptive UX“.

Darüber hinaus können Anwender Universal Apps über ein speziell entwickeltes Paket Web-Anwendungen integrieren. Die nutzen dann die neue Spartan-Browser-Engine unter Windows 10.

Kommende Windows 10 Technical Preview enthält neuen Spartan-Browser

Wie Microsoft auf dem Mobil World Congress bekannt gab, testen derzeit rund 2,9 Millionen Menschen auf der ganzen Welt das Betriebssystem Windows 10. Vor circa einem Monat bezifferte Microsoft die Anzahl der Tester auf 1,7 Millionen. Um schnell und zuverlässig möglichst viele Rückmeldung zu erhalten, wird die kommende Vorschau-Version von Windows 10 den neuen Spartan-Browser mit sich führen. Viele Internetseiten, die ursprünglich für den Internet Explorer optimiert wurden, sind mittlerweile unter modernen Browsern nicht mehr oder nur eingeschränkt lauffähig. Dieses Problem wollen die Redmonder nun endgültig mit Spartan aus der Welt schaffen.

Für Microsoft ist klar, dass die Zukunft einzig und allein dem Spartan-Browser gehören wird. Bewusst haben die Spartan-Entwickler auf die Integration der Webkit-Engine verzichtet, um deren Vormachtstellung auf dem Browser-Markt nicht unnötig zu begünstigen und somit den Innovationsdrang zu hemmen.

Derzeit arbeiten die Entwickler daran, rund 8.000 weltweit beliebte Internetseiten für Spartan zu optimieren. Laut Microsoft seinen damit 88 Prozent des Web-Datenverkehrs berücksichtigt. Zudem soll der neue Browser alle gängigen Webstandards beherrschen, um auch kleine Webseiten bedienen zu können. Das hausinterne Browserteam spricht in diesem Zusammenhang von der Unterstützung durch über 40 neue Webstandards.