Microsoft startet (schon wieder) Werbeoffensive

Erneut nutzt Microsoft Windows 10 als Werbefläche. Offenbar erhalten einige Nutzer mittels Pop-up Werbebotschaft zu Edge sowie zum Microsoft-Bonusprogramm. Selbst jene, welche die Werbe-Funktion deaktiviert hatten, müssen allem Anschein nach wieder mit den lästigen Anzeigen rechnen.

Insbesondere der schwächelnde Browser Edge scheint Microsoft Kopfzerbrechen zu bereiten. Das Fachmagazin PCWorld berichtet, dass Windows 10 „unter bestimmten Bedingungen“ abermals Pop-ups einblendet, welche den Micrsoft-Browser bewerben sollen. Zudem lockt der Softwarekonzern in diesem Zusammenhang mit dem Bonusprogramm Microsoft Rewards. So verspricht der Konzern allen Edge-Nutzern kostenlose Spiele und Filme.

Ersten Erkenntnissen zufolge wird das nervige Pop-up nur angezeigt, wenn Edge bei den Anwendern nicht aktiv im Einsatz ist. Aufgrund der Tatsache, dass Microsoft mit seinem Bonusprogramm Zuwachs erhalten möchte, ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß, dass in den kommenden Tagen und Wochen viele deutsche Nutzer eine entsprechende Anzeige in Form eines Pop-ups auf ihrem Bildschirm zu sehen bekommen. Microsoft Rewards ist bislang in Deutschland nicht verfügbar. Es bleibt allerdings abzuwarten, welche Werbemaßnahmen hierzulande für steigende Benutzerzahlen sorgen sollen.

Microsoft stellt den Verkauf von Windows 7 und Windows 8.x ein

Windows 10 ist mittlerweile seit mehr als einem Jahr erhältlich und wurde von der User-Community gut bis sehr gut angenommen. In dieser Zeit wurde ein kostenloses Upgrade auf die aktuelle Version des bewährten Betriebssystem für all jene Nutzer angeboten, die noch Windows 7, 8 oder 8.1 verwendeten.

Für obengenannte alte Versionen stellt Microsoft jedoch ab sofort den Vertrieb – auf für die OEM-Variante – ein. OEM-Lizenzen für die Altvarianten können von PC-Herstellern nun nicht mehr erworben werden. PC-Hersteller müssen also künftig über Microsoft OEM-Lizenzen für Windows 10 beziehen. Der Verkauf von Altlagerbeständen und Restposten, bei denen die alte OEM-Variante bereits vorsinstalliert ist, bleibt jedoch nach wie vor legal und daher dürfte es Verkaufsangebote mit den alten Versionen nach wie vor noch für lange Zeit geben.

Die Hauptursache für diese Entscheidung des Unternehmens dürfte die Tatsache sein, dass die Zahl der Windows 7-Nutzer nicht etwa sinkt, sondern sogar weiterhin steigt und die Anstieg der Nutzerzahlen für Windows 7 den Anstieg der Nutzer von Windows 10 sogar um das Doppelte übertrifft.

Der Support der Altversionen ist von dieser wichtigen Entschiedung jedoch nicht betroffen. Microsoft verspricht Windows 7 bis Anfang 2020 und Windows 8.1 bis Anfang 2023 mit Updates und Sicherheitpatches zu unterstützen.

Neues Alcatel-Smartphone mit Windows 10 präsentiert

Bei der Keynote-Veranstaltung Ende Oktober erwähnte Alcatel mit keinem Wort ein neues Smartphone unter Windows 10. Allem Anschein nach hat sich der Hersteller nun dazu entschlossen, sein Android-Smartphone Idol 4S mit Windows 10 zu veröffentlichen. Eine passende VR-Brille ist ebenfalls erhältlich.

Das Idol 4S befindet sich bereits sein einigen Monate auf dem Markt. Ursprünglich entschied sich der chinesische Telekommunikationsspezialist für das Betriebssystem Android. Die Eingebaute Hardware befördert das Smartphone in das Oberklasse-Segment und gilt als Konkurrenzmodell zum HP Elite X3.

In der bekanntgegebenen Windows-Variante des Idol 4S befindet sich ein Snapdragon-Prozessor. Neben einem vier Gigabyte großen Arbeitsspeicher besitzt das Gerät einen 64-Gigabyte-Flash-Speicher. Auf der Rückseite profitieren Nutzer von eine, Fingerabdrucksensor, welche von Windows Hello unterstützt wird.

In den USA ist das Idol 4S mit Continuum kompatibel. Dadurch kann der Anwender einen Monitor an das Gerät anschließen und dieses über seine PC-Oberfläche steuern. Vorerst wird das Idol 4S bei T-Mobile ab dem 10. November 2016 verfügbar sein. Wann das Smartphone auf dem deutschen Markt erhältlich sein wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Windows 10 verletzt möglicherweise Arbeitnehmerrechte

Das Betriebssystem Windows 10 stand schon des Öfteren in der Kritik, äußerst offen mit Nutzerdaten umzugehen. Dies könnte nun nicht mehr nur in Sachen Datenschutzrecht ein Problem darstellen. Auch gegen das deutsche Arbeitnehmerrecht könnte das Betriebssystem verstoßen.

Windows 10 übermittelt unter anderem Daten an Microsoft, die nach rechtlicher Definition zu den persönlichen Daten gehören. Dazu zählen etwa Informationen zu Softwareinstallationen, Klickpfade der Office Software, Suchanfragen über die Suchmaschine Bing oder über den Webbrowser Edge aufgerufene Webseiten. Für den Arbeitsplatz könnte dies als eine Überwachung des Arbeitnehmers interpretiert werden. Lediglich in der Enterprise-Version von Windows 10 ist das Abschalten der Übermittlung von Telemetriedaten und Suchbegriffen möglich. Allerdings kommt nicht nur diese Version in Büros und Firmen zum Einsatz. In vielen Firmen werden ebenfalls Home- und Pro-Versionen von Windows 10 eingesetzt. Diesen Fälle würden eine Überwachung des Arbeitnehmers bedeuten, die nach Arbeitnehmerrecht nicht zulässig wäre. Verantwortlich für die Verhinderung einer solchen Überwachung ist nach rechtlichen Maßstäben der Arbeitgeber. Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht befasst sich derzeit mit der Überprüfung, ob Windows 10 überhaupt datenschutzkonform einsetzbar ist.

Malware „Hicurdismos“ greift Windows-Systeme an

Die Malware „Hicurdismos“ treibt aktuell ihr Unwesen auf Windows-Systemen, weshalb Anwender insbesondere bei vermeintlichen Systemabstürzen sehr wachsam sein sollten.

„Hicurdismos“ verbirgt sich unter dem Deckmantel eines angeblichen Windows-Sicherheitsprogramms. Im Rahmen einer Analyse konnte Microsoft ermitteln, dass das Tool eine falsche Security-Essentials-Version auf dem infizierten System installiert und sich auf diese Weise Zugriff auf den Rechner verschafft.

Auf einem gefakten Blue Screen erscheint die Meldung, dass etwas mit dem System nicht stimme und der Anwender die angegebene Rufnummer anrufen möchte. Dahinter verbirgt sich ein falscher Microsoft-Support, der dem gutgläubigen Anwender die Installation von diversen „Hilfsprogrammen“ bzw. Spionagesoftware empfiehlt.

Microsoft hat noch nie auf einem Blue Screen Service-Rufnummern angegeben. Unsichere Anwender sollten deshalb genau dieses kleine und ebenso unscheinbare Detail beachten. Anstelle der Rufnummer wird üblicherweise ein Fehlercode eingeblendet, der im offiziellen Supportbereich von Microsoft durch den Anwender selbst recherchiert werden kann. Bis „Hicurdismos“ endgültig als ungefährlich eingestuft wird, dürfte wohl noch einige Zeit vergehen.

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