Neue Version von Windows 10: Polaris

Neben dem geplanten größeren Update im kommenden Frühjahr arbeitet Microsoft an einer neuen Version Ihres aktuellen Betriebssystems Windows 10 unter dem Namen Polaris. Es handele sich laut Insidern um eine reine Desktopvariante und ist Teil des Projektes, in dem Microsoft das Betriebssystem auf die jeweiligen Endgeräte anpasst.

Polaris gehört hierbei zum Desktop-PC, während Andromeda OS eine Spezialisierung für Windows Phones werde. Die zwei Kernmerkmale des neuen Updates seien die verbesserte Sicherheit und höhere Performance. Diese möchte Microsoft durch die Nutzung eines neuen Kernel und den Fokus auf die Universal Windows Platform sowie eine deutliche Verschlankung der Software erreichen. Demnach könnten viele Elemente wegfallen, welche bisher Abwärtskompatibilitäten in der Windows-Hierarchie sicherstellten. Infolgedessen funktionieren Win32-Anwendungen fortan nur noch über ein dafür entwickeltes Virtualisierungssystem.

Wie und wann können die User also auf Polaris umsteigen? Zunächst ist anzumerken, dass es keine Möglichkeit geben soll, über ein Upgrade von aktuellen Windows 10 Versionen auf Polaris zu wechseln. Umgekehrt sei dies auch nicht für Polaris zu Windows 10 Pro möglich, welches allerdings weiterhin parallel existieren soll. Fachzeitschriften rechnen mit einer ersten Präsentation auf der BUILD 2018 und einem Release im Frühjahr 2019.

Probleme und Leistungseinbußen durch Sicherheitsupdate von Windows

Nach dem Jahreswechsel veröffentlichte Mircrosoft am 03. Januar 2018 ein Sicherheitsupdate für Windows, welches neben Leistungsproblemen auch Schwierigkeiten in der Kompatibilität mit bestimmter Antivirus-Software betrifft. Hierdurch seien insbesondere ältere Systeme von deutlichen Performanceeinbußen betroffen. Dies bestätigte nun auch Microsofts Vizepräsident Terry Myerson und nannte vor allem die Kombinationen aus Windows 8 oder Windows 7 und älteren Intel Prozessoren als kritisch.

Der Hersteller Intel veröffentlichte im Jahr 2015 im dritten Quartal seine sechste Prozessor-Generation, welche unter dem Namen Skylake bekannt wurde. Nutzer mit dieser oder neueren Generationen der Intel-Reihe können laut Myerson beruhigt sein und müssen nur geringfügig bis gar nicht auf Performance durch das neue Sicherheitsupdate verzichten. Unproblematischer werden die Auswirkungen wohl ebenso für Windows 10 Benutzer. Hierzu sollen in den nächsten Wochen laut des Technologie-Konzerns Benchmarks zur Verfügung gestellt werden, welche die Schwere der Verlangsamungen je nach Systemzusammenstellung einstuft.

Als weiteres Problem stellte sich die automatische Verfügbarkeit des Updates für den Anwender heraus. Diverse Antivirus-Software verhindert die Installation der Neuerungen für Windows. Microsoft verwies darauf, dass User im Problemfall den Herausgeber ihrer Antivirus-Programme kontaktieren müssen oder andernfalls hauseigene Software Windows Defender oder Microsoft Security Essentials. Explizite Angaben dazu, welche Anbieter inkompatibel mit dem Update sind, blieben bisher aus.

Microsoft stellt weiteren Patch für AMD-Prozessoren bereit

Nachdem Microsoft bereits zu Beginn des neuen Jahres für Windows 10 einen neuen Patch geliefert hat, klagten viele Nutzer von AMD-Prozessoren über zahlreiche Probleme beim Start des Betriebssystems. Nun ist ein neuer Patch erhältlich. Intel-CPUs profitieren indes nicht von diesem neuen Update.

Im ersten Schritt handelt es sich nach offiziellen Angaben von Microsoft lediglich um ein kumulatives Update, welches ein paar Fehler beseitigen soll. So wurde beispielsweise ein Druck-Problem bei PDF-Dokumenten aus dem Browser Microsoft Edge behoben. Auch im Bereich der Gruppenrichtlinien haben die Entwickler nachgebessert.

Für eine etwas ältere Windows-10-Version (Build 1607) hat sich Microsoft mit der Windows Defender Application Control befasst und dort Probleme behoben. Auf der Suche nach neuen Druckern kam es ebenfalls zu spürbaren Verzögerungen, weshalb das US-Unternehmen auch hier schnellen Handlungsbedarf sah. Wie lange es dauern wird, bis ein weiterer Patch für AMD- und/oder Intel-Prozessoren veröffentlicht wird, ist bislang noch nicht bekannt gegeben worden.

Sprachassistentin Cortana lernt das Chatten

In zukünftigen Versionen von Windows 10 soll Cortana nicht mehr in die Suchfunktion des Betriebssystems, sondern in Form eines Chats im Action-Center zur Verfügung stehen. Cortana wurde einst aus Windows Phone 8.1 für Windows 10 übernommen und von den Entwicklern in die Windows-Suche integriert.

Wie „Windows Central“ unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, solle Cortana ein eigenes Control-Center erhalten und somit von wesentlich mehr Platz profitieren. Die Sprachassistentin soll mit dieser tiefgreifenden Änderung nach den Vorstellungen von Microsoft einfacher anwendbar sein und durch eine Chat-basierte Benutzeroberfläche den Nutzerkomfort nachhaltig steigern.

Zudem soll der Umstand vermieden werden, dass zahlreiche Nutzer schlichtweg nicht mit einem PC sprechen möchten. Darüber hinaus wird es in Zukunft ein spezielles Symbol für Cortana geben, welche in der Taskleiste eingebettet ist. Trotz der neuen Platzierung von Cortana versichert Microsoft, dass die KI auch weiterhin in die Windows-Suche integriert ist. In dieser Hinsicht ändert sich für Anwender also vorerst nichts.

Schließung der Sicherheitslücken „Meltdown“ und „Spectre“ – Problem behoben, Rechner kaum langsamer

Vor einigen Tagen berichteten wir über die Probleme und Abstürze, die mit der Softwareaktualisierung zur Schließung der Sicherheitslücken „Meltdown“ und „Spectre“ einherging. Diese sind nun weitestgehend behoben, sodass ein erstes Testurteil der Stiftung Warentest veröffentlicht werden konnte. Mit einem erfreulichen Ergebnis: Die Sicherheitsupdates verlangsamen nur kaum merklich die Rechner von Privatnutzern.

Dies war nämlich die Befürchtung vieler User, als sie von den Updates gehört hatten. Mit dem Test von 12 Geräten, Benchmark-Tests und Foto- und Videobearbeitungsprogrammen, die sehr rechnerintensiv arbeiten, zeigte Stiftung Warentest nun aber, dass diese Leistungseinbußen für den privaten Rechner kaum merklich sind.

Es lohnt sich daher nun, nach Abschluss der anfänglichen Schwierigkeiten, ein Update durchführen zu lassen. Denn die Sicherheitsupdates sind unbedingt nötig, um die neu bekanntgewordenen Schwachstellen auch zuverlässig zu schließen. So verhindern die Updates in Zukunft, dass Passwörter und Zugangsdaten im Online-Bereich entwendet werden können. Dieses ist ohne dieser Updates möglich gewesen, indem Angreifer auf die Daten im Cache-Speicher zugegriffen haben.

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