Windows 10 erhält Eye-Tracking

Microsoft verpasst seinem aktuellen Betriebssystem Windows 10 ein so genanntes Eye-Tracking. Mit dieser Technologie sollen Anwender in Zukunft die Möglichkeit erhalten, ihren PC allein mit den Augen steuern zu können. Im Rahmen einer engen Kooperation mit der schwedischen Firma Tobii haben die Microsoft-Entwickler in den vergangenen Monaten intensiv an der Realisierung gearbeitet. Schon bald soll eine erste Beta-Version in den kommenden Vorabversionen von Windows für interessierte Nutzer zugänglich gemacht werden.

Wer das Eye-Tracking testen möchte, muss am Windows-Insider-Programm teilnehmen. Darüber hinaus müssen Nutzer über die entsprechende Hardware verfügen, welche bislang in Form einer Kamera entweder extern angeschlossen oder fest in den Monitor des Geräts eingebaut ist.

Die Eye Control bzw. das Eye-Tracking erlaubt es Anwender, ihr System mit den Augen zu steuern. Durch den Blick auf ein bestimmtes Programmsymbol soll die jeweilige App starten. Zunächst wird in erster Linie Hardware der Firma Tobii unterstützt. Neben dem Tobii Eye Tracker 4C kommen im späteren Verlauf der Dynavox PCEye Mini, der EyeMobile Plus sowie der PCEye Plus in den Einzelhandel. Wann andere Hersteller entsprechende Geräte für das neue Feature anbieten können und dürfen, ist bislang noch völlig unklar.

Windows 10 erlaubt Vernetzung mit Android und iOS

Microsoft veröffentlich das neue Insider-Build 16251 für Windows 10. Zahlreiche Feature sowie die eine oder andere gelungene Überraschung hat die aktuelle Version des Betriebssystems im Gepäck. Mit Hilfe der so genannten „Continuity“-Funktion können Anwender beispielsweise ihren Computer mit dem eigenen Smartphone verbinden. Dadurch lassen sich begonnene Aufgaben von einem Gerät zum anderen übertragen, um dort fortgeführt bzw. abgeschlossen zu werden.

Sowohl Apple als auch Google gelte in Sache – optimal abgestimmtes Ökosystem – als Vorreiter. Allem Anschein nach hat die dortige problemlose Kommunikation bei Microsoft nachhaltig Eindruck hinterlassen. Die Windows-Entwickler haben einige Vorteile für das neue Feature herausgearbeitet und in Windows 10 integriert. Die „Continuity“-Funktion kann derzeit von allen Teilnehmern des Insider-Programms seit ein paar Tagen etwas genauer unter die Lupe genommen werden.

Die Vernetzung des Windows-10-Rechners mit einem iOS- oder Android-Geräts lassen sich mit dem Build 16251 erstmals realisieren. Aufgaben, welche auf dem Smartphone begonnen wurden, können auf Wunsch des Anwenders an ein anderes Geräte übertragen werden. Mit diesem durchweg interessanten Feature kommt Microsoft zahlreichen Anwendern auf der ganzen Welt entgegen und dürfte für seine Entscheidung das eine oder andere positive Feedback erhalten.

Ab Herbst gehört Paint der Vergangenheit an

Mit dem bevorstehenden Herbst-Update für Microsofts Windows 10 werden neue Designs sowie einige neue Funktionen auf cloudbasis in das Betriebssystem Einzug halten. Gleichzeitig wird eine Ära zu Ende gehen. Gemeinsam mit dem Update wird Microsoft das Programm Paint vollständig aus Windows entfernen. Aus Gründen der großen Beliebtheit geht Microsoft allerdings Kompromisse ein, sodass Fans des Malprogramms weiterhin die Möglichkeit haben, es zu nutzen.

Mit dem Windows 10 Fall Creators Update wirft Microsoft mehrere Programme aus dem Sortiment. Auch das mittlerweile 32 Jahre alte Paint steht hierbei auf der Abschlussliste der Entwickler. Laut Microsoft wird die Anwendung als „veraltet“ betrachtet. Die Software gilt unter Windows-Nutzern weltweit als überaus beliebt. Mit nur wenigen Klicks lassen sich Bilder mit Text versehen und farblich sowie in ihrer Form leicht verändern. Darüber hinaus ist das Skalieren oder Zusammenschneiden mit Hilfe von Paint in der Regel kein großes Problem.

In einer Pressemitteilung listet Microsoft alle Apps auf, die nach der Installation des Windows-10-Creators-Fall-Updates aus dem Betriebssystem verbannt werden. Mit dem Begriff „veraltet“ meint Microsoft, dass die Weiterentwicklung von diversen Programmen vollständig eingestellt wird.

Ältere Hardware wird von neuem Creators Update nicht mehr unterstützt

Das von Microsoft angekündigte Fall Creators Update für Windows 10 verweigert in Zukunft die Unterstützung von älteren Prozessoren der Atom-Serie. Grund für diese Entscheidung ist, dass auch der Chip-Hersteller Intel keinen Support mehr für diese Prozessoren anbietet.

Bereits vor einigen Monaten hat Microsoft angekündigt, dass Windows 10 nicht zwingend jedes ältere Hardwareprodukt auf Dauer unterstützen wird. Insbesondere im Bereich der Prozessoren hat der US-Konzern hierbei jede Menge Kritik einstecken müssen. Mit dem kommenden Fall Creators Update werden die Pläne nun allem Anschein konkreter. Bislang besagen aktuelle Schätzungen, dass nur wenige Anwender von dieser Einschränkung unmittelbar betroffen sein werden.

Die „Clover Trail“-Serie von Intel wird demnach nicht mehr unterstützt. Auf Geräten, welche diese Prozessoren verwenden, wird sich das Fall Creators Update nicht mehr installieren lassen. Microsoft selbst begründet die Entscheidung mit dem Entschluss der Hardware-Hersteller und schiebt die Schuld von sich weg. In einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens heißt es hierzu, dass nur die Kombination aus Treiber, Hardware und Firmware-Support „eine gute Erfahrung“ im Umgang mit Windows 10 sicherstelle. Demnach ist die Dauer des Supports seitens Windows 10 an die strategischen Entscheidungen der Hardware-Hersteller eng verbunden.

Windows 10 on ARM ist KEIN Nachfolger zu Windows Mobile

Mit Windows 10 on ARM wird Windows 10 für die aktuelle Generation der Snapdragon-Prozessoren fit gemacht. Es handelt sich dabei aber weder um ein Update der Desktop-Version, noch um den Nachfolger zu Windows Mobile, wie Joe Belfiore, der Corporate Vice President der OS-Group jetzt noch einmal betonte.

Windows 10 on ARM ist für Desktops gedacht. Die Bedienung soll vorrangig per Maus und Tastatur vonstatten gehen, was mobile Geräte wie Smartphones und Tablets von vornerein ausschließt. Trotzdem läuft das OS auf den von Smartphones bekannten Prozessoren wie dem Snapdragon 835, ist damit also ein echtes Nischenprodukt, das wohl in die Fußstapfen von Windows RT treten soll. Überraschend ist aber, dass dank der Abstraktionsebene „Windows-on-Windows“ wohl alle x86-Anwendungen (und später x64) lauffähig sein sollen, was aufgrund der unterschiedlichen Prozessorarchitektur eigentlich unmöglich wäre.

Erstaunlicherweise hört sich das nach dem idealen Betriebssystem für das Surface Phone an, das in letzter Zeit immer häufiger Bestand von Gerüchten ist. Microsoft selbst hält sich bei diesem Thema aber bedeckt, weist in einem Podcast von Mashable jeglichen Kommentar zurück und verweist auf das Lumia 950 XL, dessen Windows 10 Mobile erst im April mit dem neuen Creators-Update versorgt wurde. Wo genau Microsoft sein Windows 10 on ARM einsetzen möchte, ist bis dato noch nicht bekannt.

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