Windows 10 noch 100 Tage kostenfrei erhältlich

Trotz eines schwächelnden Absatzes auf dem PC-Markt verbreitet sich Windows 10 im Vergleich zu seinen Vorgängern wesentlich schneller. Grund hierfür dürfte vor allem das kostenlos erhältliche sowie enorm stark beworbene Upgrade sein. Privatnutzer haben noch für 100 Tage die Möglichkeit, das aktuelle Betriebssystem von Microsoft kostenfrei herunterzuladen.

Neben der offiziellen Mitteilung zum Stichtag für die auslaufende Upgrade-Aktion berichten die Redmonder von einem großen Vermarktungserfolg bei Windows 10. Demnach habe sich noch nie ein Betriebssystem von Microsoft schneller verbreitet, so der stolze Konzern. In der Nachricht heißt es weiter, dass Windows 10 auch in Deutschland eine hohe Nachfrage genießt. Vor allem Unternehmenskunden drehen kräftig an der Umsatzschraube. Dennoch sind sich Marktbeobachter einig, dass das Betriebssystem-Flaggschiff weit von einem wirklich großen wirtschaftlichen Erfolg entfernt ist.

Verantwortlich sei in erster Linie der international schwächelnde Markt für PC-Systeme. Marktforscher verzeichneten im ersten Quartal 2016 einen Absatzrückgang von circa 10 Prozent, was sich unmittelbar in der Absatzkurve von Windows 10 widerspiegelt. Inwiefern sich die kostenpflichtige Ausgabe von Windows 10 in 101 Tagen am Markt etablieren kann, ist derzeit nur schwer zu beurteilen. Neue Windows-Tablets von Microsoft (Microsoft Surface) können hierbei in den kommenden Monaten eine willkommene Unterstützung für den Vertrieb des Betriebssystems sein.

QuickTime unter Windows birgt Sicherheitsrisiken

US-Sicherheitsexperten warnen vor Apples QuickTime für Windows. Die Warnung des US-Heimatschutzministeriums bzw. der Abteilung für Computersicherheit US-CERT bezieht sich auf zwei Sicherheitslücken innerhalb der Software.

Hacker haben mit den entdeckten Lecks unter anderem die Möglichkeit, Schadsoftware zu installieren und gleichzeitig die Kontrolle über System zu übernehmen. Die US-Beamten berufen sich bei ihrer akuten Sicherheitswarnung auf den japanischen Sicherheitsspezialisten Trend Micro. Voraussetzung für eine Infizierung ist nach derzeitigen Erkenntnissen der Besuch einer Internetseite mit Schadsoftware oder das Öffnen von speziell präparierten Dateien. Akute Fälle seien dem japanischen Unternehmen bislang nicht bekannt. Dennoch ist Trend Micro alarmiert und zeigt sich überzeugt, dass der Mediaplayer von Apple ein Sicherheitsrisiko darstellt. Eine Deinstallation sei nach Meinung von der Japaner „die einzige Möglichkeit“, das Gefahrenpotential zu reduzieren.

Darüber hinaus hat Apple seinen Support für die Windows-Version von QuickTime bereits seit längerer Zeit eingestellt. Auf zwingend notwendige Sicherheitsupdates lässt sich also lange warten. Der letzte Versionsstand ist 7.7.9. QuickTime lässt sich in der Regel problemlos über die Systemsteuerung des Betriebssystems deinstallieren. All jene, die nach einer passenden Alternative suchen, können sich den VLC-Player für Windows einmal etwas näher anschauen.

Windows 10: Microsoft Übersetzer versteht jetzt Deutsch

Der integrierte Übersetzungs-Dienst von Microsoft ist ab sofort auch in der deutschen Version von Windows 10 und Windows 10 Mobile verfügbar. Die Funktion wurde im September 2015 für englische Nutzer freigeschalten und funktioniert nun auch hierzulande: „Hallo Cortana, übersetze …“ wird von der virtuellen Assistentin des Betriebssystems künftig als Aufforderung erkannt. Wie im Microsoft Translator Team Blog bestätigt, stehen derzeit 50 Sprachen als Übersetzungs-Ziel zur Verfügung.

Die Anwendung ist denkbar einfach und kann über direkte Spracheingabe oder getippten Text in der Cortana-Toolbar genutzt werden. Neben dem Schlüsselwort „übersetze …. ins …“ reagiert Cortana auch auf die Phrase „Hallo Cortana, wie sagt man wo ist der nächste Taxi-Stand in Polnisch“. In dem Fall, dass die Assistentin die Übersetzung nicht schafft, wird die integrierte Suchmaschine Bing gestartet.

Neben Englisch und Deutsch stehen auch Französisch, Italienisch und Spanisch als Ausgangssprachen zur Verfügung. Für alle, die eine Übersetzung auch offline benötigen gibt es die Microsoft Übersetzer App für Windows 10, iOS und Android. Die App unterstützt auch die direkte Übersetzung von Webcam-Aufnahmen – ein praktisches Feature für den nächsten Urlaub.

Bluescreen erhält QR-Codes

Wenn sich das Betriebssystem aufhängt, kann viel Arbeit verloren gehen. Nutzer von unterschiedlichen Windows-Versionen erblicken bislang einen blauen Bildschirm, auf dem weiße Fehlermeldungen die Ursachen erläutern. Die kryptischen Erklärungen des Bluescreens sind meist nur für Technikexperten verständlich. Dem Laien bleibt nur der Neustart. Das soll sich bald ändern.

Beim Absturz des Windowsrechners ist bislang der blaue Bildschirm zu sehen, über den schwer verständliche Fehlermeldungen ausgegeben wurden. Dann können Nutzer zum Beispiel von einer „DPC-Watchdog-Violation“ erfahren, durch die der Computer die Arbeit eingestellt hat. In naher Zukunft möchte Microsoft das Betriebssystem Windows 10 mit einem neuen Feature ausstatten. Der blaue Bildschirm bleibt zwar erhalten, wird aber durch einen QR-Code ergänzt.

Mit dem Smartphone lässt sich dieser Code auslesen. Dann wird der Nutzer zu einer passenden Hilfeseite geleitet, die über die Ursachen des Absturzes und etwaige Lösungsmöglichkeiten aufklärt. Die Neuerung ist bislang nur in einer Vorabversion von Windows 10 enthalten, die die Nummer 14316 trägt. Mit dieser Testversion des Betriebssystems kann das Feature bereits erprobt werden.

Falls der neuartige Bluescreen die internen Tests übersteht, soll er ab dem 29. Juli des Jahres zu Windows 10 hinzugefügt werden. An diesem Tag wird ein größeres Update für das Betriebssystem erscheinen, das dann seinen ersten Geburtstag feiert. Bislang führt der QR-Code noch auf eine allgemeine Übersichtsseite. Später dürfte Microsoft weitere Hilfestellungen hinzufügen, die detaillierte Informationen zur jeweiligen Fehlermeldung beinhalten.

Windows Vista befindet sich im letzten Support-Jahr

Das letzte Sicherheits-Update für Windows Vista wird es nach den aktuellen Plänen am 11. April 2017 geben. Lücken, die nach diesem Termin entdeckt werden, bleiben unberücksichtigt. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, den Visa-Rechner nicht mehr mit dem Internet zu verbinden.

Im XP-Nachfolger verbirgt sich jede Menge Code, der potentiellen Angriffen aus dem Netz zum Opfer fallen könnte. Behauptungen, dass Windows Vista aufgrund seiner verhältnismäßig geringen Verbreitung eher selten angegriffen wird, ist nach Auffassung von Sicherheits-Experten schlichtweg falsch. Wer sich angesichts des auslaufenden Update-Supports einen Umstieg überlegt und dabei alle Daten, Einstellungen und Anwendungen beibehalten möchte, dass dieses Ziel nur mit Windows 7 Home oder Windows 7 Ultimate erreichen. Nach erfolgter Installation ist eine Upgrade auf Windows 10 möglich. Das aktuelle Betriebssystem der Redmonder ist noch bis Juli 2016 kostenlos verfügbar. Das Umwandeln einer 32- Bit auf eine 64-Bit-Version ist nach wie vor nicht möglich.

Vista galt bereits kurz nach seinem Erscheinen als Flop. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Einstellung der Support-Phase vielen Anwendern gleichgültig sein dürfte. Wer mit dem Umstieg auf Windows 10 liebäugelt, sollte sich in naher Zukunft mit diesem intensiv auseinandersetzen.

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