Windows 8 – Microsoft-Designer Jacob Miller äußert sich zu „Modern“-Oberfläche

Der an der Entwicklung von Windows 8 beteiligt Designer Jacob Miller äußerte sich im sozialen Netzwerk „Reddit“ zu verschiedenen Kritikpunkten und zum Ärger der Anwender. In seinen Ausführungen führt Miller aus, dass die Kacheloberfläche „Modern“ für einen sogenannten „Power-User“ ungeeignet sei.

Trotz der hellen Aufregungen fordert Miller von der Anwenderschaft, Nachsicht zu zeigen. Er geht dabei insbesondere auf die Windows-8-Aufteilung in „Inhalts-Ersteller“ und „Inhalts-Konsumenten“ ein. Gerade für Konsumenten sei die Kacheloberfläche ausgelegt. Der Microsoft-Designer ist darüber hinaus der Ãœberzeugung, dass die „Modern“-Oberfläche / Modern-UI dem Anwender hilft, diverse Multimedia-Inhalte leichter zu finden und die Bedienung für Gelegenheitsnutzer deutlich einfacher sei. Für das Erstellen von Inhalten empfiehlt er hingegen weiterhin die Verwendung der klassischen Desktop-Ansicht.

In internen Besprechungen seien alle an der Windows-8-Entwicklung Beteiligten außerdem übereingekommen, dass nach dem Boot-Vorgang die „Modern“-Oberfläche erscheint. Die komplexere Desktop-Oberfläche sei für Gelegenheitsnutzer ungeeignet.

Miller sorgt mit seinen Erläuterungen für neuen Zündstoff in der Diskussion um Windows 8. Ein große Anwenderzahl war in der Vergangenheit mit dieser Strategie von Microsoft nicht einverstanden. Die Redmonder kamen jedoch den Anwender einen Schritt entgegen: In Windows 8.1 kann wieder direkt in den Desktop-Modus gebootet werden.

Einführung von Windows 8.1 mit 64-Bit-Architektur

Nahezu alle renommierten Tablet-Hersteller werden im Laufe des Jahres 2014 Windows-8.1-Geräte mit einer 64-Bit-Architektur auf den Markt bringen. Als Plattform wird Intels Atom „Bay Trail“ dienen. Auf dem Mobile World Congress 2014 sollen bereits die ersten Geräte von verschiedenen Produzenten vorgestellt werden.

Der Einsatz von Windows 8.1 in einer 64-Bit-Version ist zwar keine bahnbrechende Neuheit, doch vor dem Hintergrund der erstmals verwendeten Atom-Prozessoren von Intel in Sachen Leistung ein wichtiger Entwicklungsschritt. Die bisher eingesetzten Celeron-Chips lassen beispielsweise ein hardwareseitig beschleunigte Videoverarbeitung nur eingeschränkt zu. Auf „Bay Trail“-Plattformen werden derzeit ausschließlich 32-Bit-Varianten von Windows 8.1 eingesetzt. Analyse aus der Vergangenheit ergaben, dass ein Großteil aller Unternehmen 64-Bit-Architekturen den Vorzug geben möchte, weshalb aktuell verfügbare Windows-8.1-Tablet nicht in Frage kommen würden. Aus diesem Grund rüsten zahlreiche Hersteller ihre Tablet-Serien entsprechend um. Microsoft bestätigte nun offiziell, dass sich viele Tablet-Partner derzeit in der Testphase befinden. Für die größten Schwierigkeit sorgen momentan diverse Treiberprobleme, weshalb sich die Einführung der 64-Bit-Version verzögert.

Vorinstallierte Windows-7-Rechner werden zu Auslaufmodellen

Ab dem 31. Oktober 2014 darf kein PC-Hersteller mehr Rechner mit einer vorinstallierten Windows -7-Version ausliefern. Neben der Home-Basic- bezieht sich diese Vorgabe sowohl auf die Home-Premium- als auch Ultimate-Variante des Betriebssystems. Bislang bezieht diese Entscheidung von Microsoft ausschließlich auf den Privatkunden-Markt. Diese jüngste Entscheidung gab Microsoft auf seiner Webseite bekannt.

Von Microsoft gibt des allerdings noch keine Auskunft darüber, wie es um PC-Systeme mit einer vorinstallierten Windows-7-Professional-Version verhält. Experten gehen hier von einem „taktischen Manöver“ des US-amerikanischen Softwareherstellers aus, da die Windows 7 Professional überwiegend in Unternehmen auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Um diese umsatzstarke Zielgruppe weiterhin wohlgesonnen zu stimmen, könnte diese Version vorerst von einem Ablaufdatum verschont bleiben. Microsoft versicherte in diesem Zusammenhang, dass ein Termin zum Auslauf der Lizenzen mindestens ein Jahr vorher bekannt gegeben wird. Demnach bleibt Windows 7 Professional bis zum Anfang oder der Mitte des kommenden Jahres erhältlich.

Privatanwender und Unternehmen, die mit Windows 7 arbeiten, erhalten bis zum Jahr 2020 weiterhin wichtige Sicherheitsupdates.

Microsoft will die Windows 9 Beta offenbar schon im April zur Verfügung stellen

Microsoft drückt bei Windows 9 offenbar aufs Tempo. Die russische Leakseite Wzor will aus Microsoft-nahen Quellen erfahren haben, dass das Unternehmen kurz davor steht seinen Partnern eine erste Pre-Beta zu zeigen. Es soll noch eine Vorabversion zur Developer Preview des neuen Betriebssystems sein. Später im April zur BUILD-Konferenz könnte diese Version dann auch der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Vorabversion könnte den Partnern bereits am 15. Februar oder in den darauf folgenden Tagen gezeigt werden. Eine Beta-Version des Systems soll dann im Mai 2014 erscheinen. Im August soll dann ein Release Candidate erscheinen bevor Windows 9 im Oktober oder Mitte November 2014 fertiggestellt wird.

Die finalen Versionen werden an Hersteller bis Weihnachten ausgeliefert

Die Partner und OEM-Hersteller sollen die RTM-Version dann bis Weihnachten erhalten. Wann genau Windows 9 konkret in den Handel kommt ist unterdessen noch nicht klar. Wahrscheinlich ist ein Release-Datum Anfang 2015. Windows 9 wird unter dem Namen „Threshold“ innerhalb von Microsoft bezeichnet und soll eine Verschmelzung der App-Welten von Windows und Windows Phone mitbringen. Programmierern wird es damit möglich, eine gemeinsame App-Basis gleich für verschiedene Geräte anzubieten. Angepasst werden muss die Anwendung dann nur noch an die verschiedenen Bildschirmgrößen. Zudem gibt es Gerüchte, wonach Microsoft für PC’s wieder den standardmäßigen Desktop anbieten möchte.

Gerücht: Android Apps könnten bald unter Windows und Windows Phone laufen

Sowohl Windows 8.1 als auch Windows Phone 8 haben derzeit ein Problem, welches vor allem aufgrund des Zeitpunktes der Veröffentlichung zustande gekommen ist: Beide Systeme verfügen über eine überschaubare Anzahl von Apps, die auf Tablets, PC’s und Smartphones (aktuelle Modelle findet man beim Onlinehändler Redcoon) installiert werden können. Bei Microsoft soll das Problem wohl ähnlich gelöst werden, wie es vorher der kanadische Hersteller BlackBerry gelöst hat: Android-Apps könnten laut einem Bericht von The Verge demnächst auch auf den Kachelsystemen laufen.

Spezielle Umgebung soll das Ausführen ermöglichen

Damit die Android-Apps auch unter Windows laufen will das Unternehmen laut den Gerüchten eine spezielle Umgebung schaffen, in der die Anwendungen ausgeführt werden. Als möglicher Partner käme für solch eine Lösung Bluestacks in Frage. Das Unternehmen stellt derzeit schon eine Möglichkeit zur Verfügung, um Android-Anwendungen unter Windows auf dem Desktop zum Laufen zu bringen. Außerdem arbeitet Bluestacks daran, eine Android-Variante zur Verfügung zu stellen, die parallel zu Windows installiert werden kann. Mit der neuen Umgebung würde sich die Anzahl der verfügbaren Apps für Windows 8.1 und Windows Phone schlagartig erhöhen. Doch ein Risiko bleibt: Möglicherweise würden kaum noch native Anwendungen für Windows und Windows Phone durch Anbieter zur Verfügung gestellt werden. Das könnte sich über kurz oder lang auf die Attraktivität des Systems auswirken.