Windows 8.1 kostenlos durch Hacker

Nachdem ein Betriebssystem veröffentlicht wurde, machen es sich professionelle Hacker zur Aufgabe, einen möglichst großen wirtschaftlichen Schaden anzurichten, indem sie Sicherheitslücken offen legen oder gar kostenpflichtige Software im Internet kostenlos via mittels eigens entwickelter Entschlüsselungs-Programme freizuschalten. Jüngstes Opfer scheint nun Windows 8.1 zu sein. Mit Hilfe eines sogenannten KMS-Tools fanden Hacker eine Möglichkeit, die kostenpflichtige Version des Betriebssystems kostenlos zugänglich zu machen.

Wie üblich war es nur eine Zeitfrage, bis Microsofts aktuelle Betriebssystem-Version Hackern zum Opfer fällt. Der Softwareriese verlangt bei Neukunden rund 90 Euro für die Standardvariante. Anwender, die Windows 8 bereits in Verbindung mit einem neuen Gerät oder als Einzelprodukt erworben haben, erhalten die Software ohnehin Gratis aus dem unternehmenseigenen Download-Center des Herstellers.

Neben dem Lizenzierungsverfahren von Windows 8.1 konnten die Internetpiraten die Lizenzprozedere für Office 2013 knacken. Nachdem der User die Büro-Software von der offiziellen Seite heruntergeladen hat, kann er diese mit der entsprechenden Software als Raubkopie aktivieren. Es ist davon auszugehen, dass sich Microsoft mit diesem Thema intensive beschäftigt. Das Verkünden von geplanten Vorgehensweisen blieb seitens Microsoft bislang aus Sicherheitsgründen aus.

Microsoft mit über 5 Mrd. USD Quartals-Gewinn

Anlässlich neuer Technologien und einem noch recht jungen Betriebssystem waren sowohl Anleger als auch die Führungsetage von Microsoft besonders auf die Quartalszahlen gespannt. Nun sind sie bekannt: Das Unternehmen aus Redmond verbucht für das vergangene Quartal bei einem Gewinn von 5,24 Milliarden US-Dollar einen Umsatz von satten 18,53 Milliarden US-Dollar.

Im gleichen Vorjahreszeitraum notierte Microsoft noch einen Umsatz von 16,01 Milliarden und einen Gewinn von 4,47 Milliarden US-Dollar. Das erfreuliche Wachstum führen die hausinternen Analysten mitunter auf die Vorverkäufe von Windows 8.1 zurück. Für das Surface wurden im aktuellen Quartalsbericht 400 Millionen US-Dollar angegeben. Auf der Ausgabenseite schlägt das Surface allerdings mit 946 Millionen Dollar zu Buche. Hohe Betriebskosten, ein größerer Mitarbeiteraufwand in den Rechenzentren sowie Entwicklungskosten seien hierfür maßgeblich verantwortlich.

„Noch-CEO“ Steve Ballmer zeigte sich angesichts dieser Zahlen erfreut und erläuterte, dass die Zusammenführung von Diensten und der Geräte-Sparte Fortschritte mache. Er gab zudem einen Ausblick in die nahe Zukunft. So sollen neue Produkte für den Privat- als auch Businessbereich veröffentlicht werden. Schwerpunktmäßig ging Ballmer bei seinen Ausführungen auf die Expansion im sogenannten Enterprise Market ein.

AMD-Prozessoren mit Windows 8.1 knapp 10% schneller

Nachdem das neue Windows-Update 8.1 veröffentlichte wurde, befasste sich der Chip-Hersteller AMD hinsichtlich der Leistungsfähigkeit seiner Prozessoren mit dem überarbeiteten Betriebssystem von Microsoft. Im Fokus standen insbesondere AMD-Prozessoren mit integriertem Grafikkern. Bei diesen Modellen konnte der Hersteller eine kleinen Leistungsschub im Rahmen seiner Versuche verzeichnen.

AMD teilte auf seinem Blog mit, dass eigens entwickelte APUs, wie zum Beispiel der A10 6800K, durch das kürzlich veröffentlichte Windows-Update etwas schneller sind. Im Juni 2013 führte der Chip-Hersteller unter der damaligen Windows-Version eine erste Testreihe durch. Im Vergleich zu den dort ermittelten Ergebnissen sind die Prozessoren mit integriertem Grafikkern unter Windows 8.1 um 9,5 Prozent schneller.

AMD stellte bei seinen Performance-Versuchen fest, dass allein der passende Treiber selbst für sechs Prozent verantwortlich. Als Grund für den zusätzlichen Geschwindigkeitsschub gab AMD an, dass gemeinsam mit Microsoft an den „Rohrleitungen“ des Betriebssystems intensiv gearbeitet wurde. So wurde das Zusammenarbeit zwischen AMD-Hardware und wichtigen Softwarekomponenten optimiert.

Surface-RT Emergency-Image

Bei einigen Surface-RT-Tablets konnte Microsoft feststellen, dass sie die Installation von Windows RT 8.1 nicht vollständig meistern. Schlimmer noch: Zu Ungunsten des Benutzers gibt es Probleme beim Boot-Vorgang, sodass das Tablet für den ersten Moment unbrauchbar ist. Die Entwickler des Software-Konzerns stellen haben nun ein umfangreiches Rettungs-Image für alle Betroffenen bereit.

Ein 3,7 Gigabyte großes Emergency-Image soll das Boot-Problem auf vielen Surface-Tablets, welche mit der neuen Version bestückt wurden, aus der Welt schaffen. Das Image hört auf den Namen „Surface RT Recovery“. Microsoft gestaltet die Suche nach diesem Rettungspaket etwas kompliziert. Bislang ist das RT-8.1-Image ausschließlich im US-amerikanischen Download Center des Herstellers erhältlich. Zudem wurde es nicht als Windows-Produkt kategorisiert, sondern als „Other“, wodurch viele Benutzer zunächst fehlgeleitet werden. Microsoft empfiehlt deshalb, in der Suchmaske „Surface RT Revocery“ einzugeben, um schnellstmöglich und zugleich ein eindeutiges Sucherergebnis zu erhalten.

Für die Installation des Recovery-Images benötigt der Anwender einen USB-Stick mit einer Mindestgröße von vier Gigabyte und einer FAT32-Formatierung. Um das Prozedere so unkompliziert wie möglich zu gestalten, hat Microsoft für die Rettung von Windows RT 8.1 eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in Form einer PDF-Datei verfasst, welche im Downloadpaket des Images inbegriffen ist.

Neues Windows 9 angeblich erst 2015

Eigentlich sollte die nächste Windows-Version im kommenden Jahr erscheinen. Nun scheint Microsoft seine Pläne zu ändern. Dies berichtet zumindest die Insiderin Mary Jo Foley, die ansonsten außergewöhnlich gut über die internen Pläne des Unternehmens informiert ist. Die Expertin geht davon aus, dass Windows 9 nicht vor 2015 auf den Markt kommen wird.

Windows hat gerade sein großes 8.1 Update veröffentlicht, schon wird im englischsprachigen Raum über den Nachfolger spekuliert. Doch nun soll eine neue Variante des Betriebssystems angeblich erst in zwei Jahren erscheinen. Dies schreibt die Microsoft-Expertin Mary Jo Foley, die sich auf verschiedene Quellen beruft, die für das Unternehmen aus Redmond tätig sind. Foley führt das neue Veröffentlichungsdatum auf Veränderungen innerhalb der Betriebssystem-Division bei Microsoft zurück, die seit kurzem von Terry Myerson geleitet wird. Zahlreiche Experten waren zuvor davon ausgegangen, dass bereits im kommenden Jahr ein neues Windows Betriebssystem erscheint.

Im kommenden Frühjahr soll stattdessen ein weiteres Update für Windows 8 auf den Markt kommen. Foley berichtet, dass dann ein Service Pack 1 für die Windows 8.1 veröffentlicht wird. Bis zum nächsten Betriebssystem will sich Microsoft zwei Jahre Zeit lassen. Dabei sollen verschiedene Windows-Varianten verschmolzen werden. So könnten Entwickler ihre Programme zugleich für die Windows-Telefone und Tablets entwickeln. Letztendlich könnten sogar einheitliche Versionen der Programme erscheinen, die auf verschiedenen Geräten funktionieren.

Die Quellen der Microsoft-Insiderin Mary Jo Foley berichten außerdem, dass das neue Windows 9 frühestens im zweiten Quartal 2015 erscheinen soll. Ob sich diese Prognose bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Noch sind es Gerüchte, die nicht von Microsoft kommentiert wurden.