Zwangsupdate für Windows 10 ersetzt bisherigen Edge-Browser

Pünktlich zum ersten Patch-Day des Jahres 2020 beendete Microsoft nicht nur das große Kapitel Windows 7, sondern entfernt auch den Browser Edge einschließlich der Enginge EdgeHTML aus Windows 10. Durch ein Zwangsupdate werden die Redmonder am 15. Januar 2020 den neuen Edge-Browser auf Chromiumbasis ausliefern. Allerdings erhalten ausschließlich private Nutzer den neuen Browser automatisch. In Unternehmen können die verantwortlichen Administratoren selbst entscheiden.

Ankündigung bereits im Dezember 2018

Bereits im Dezember 2018 hatte Microsoft angekündigt, Edge in seiner bisherigen Form nicht mehr länger zu unterstützen und stattdessen Edge mit Chromium-Engine einzuführen. Eine Vorabversion des neuen Browser konnten Insider im Jahr 2019 unter die Lupe nehmen und ausführlich testen. Während der Testphase wurde Edge in regelmäßigen Abständen mit neuen Features erweitert. Das hieraus resultierende Ergebnis erhalten nun alle privaten Nutzer von Windows 10 am 15. Januar 2020 mittels eines Zwangsupdates für das Betriebssystem.

Auslieferung unabhängig von der genutzten Windows-10-Variante

Anwender, die mindesten Windows 10 unter Version 1803 einsetzen, erhalten das Zwangsupdate. Dabei spielt es keine Rolle, ob Windows 10 Pro oder Windows 10 Home im Einsatz ist. Grundsätzlich ist es in diesem Zusammenhang ratsam, dass Nutzer Windows 10 auf Version 1909 vom November 2019 aktualisieren. Bislang ist noch unklar, was der alten Edge-Version geschehen wird. Laut Microsoft wolle sich das Unternehmen hierzu in Kürze äußern und Auskunft darüber geben, wie lange die EdgeHTML-Engine noch genutzt werden kann.

Noch sind nicht alle Funktionen verfügbar

Der Chromium-basierte Edge hat eine ähnliche Benutzeroberfläche wie die alte Edge-Version. Nutzer stellen zunächst eine Änderung durch ein neues Edge-Icon fest. Die aktuellstes Beta-Version des neuen Browser besitzt die Nummer 79.0.309.63, was sich vermutlich noch bis zur Veröffentlichung verändern dürfte. Diverse Funktionen für die Synchronisation sind bislang noch nicht aktiviert, wodurch unter anderem die Bereiche „Sammlungen“, „Verlauf“ oder „Erweiterungen“ betroffen sind. Für die Bereiche „Kennwörter“ sowie „Adressen und „Einstellungen“ ist die Synchronisation bereits aktiv.

Zahlreiche Addons verfügbar

Mittlerweile sind mehr als 180 Erweiterungen für den neuen Edge-Browser im Microsoft Store oder im Chrome Web Store verfügbar. Hierfür muss der Nutzer lediglich erlauben, dass von letzterem ebenfalls Erweiterungen installiert werden dürfen. Microsoft hat es sich mit der Einführung des Chromium-Edge zum Ziel gesetzt, wesentlich schneller und häufiger Updates zu veröffentlichen. Parallel dazu arbeiten Microsoft und Google gemeinsam an der permanenten Weiterentwicklung von Chromium.

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