Trojaner „Fantom“ gibt sich als Windows-Update aus

Ein neuer Trojaner mit der offiziellen Bezeichnung „Fantom“ nutz eine besonders hinterhältige Tarnung, um seinen Opfer möglichst viel Schaden zuzufügen. Als Windows-Update, welches eine kritische Lücke auf dem Betriebssystem schließen soll, versetzt er Nutzer auf der ganzen Welt in einen vermeintlich guten Glauben. Sobald sich der Erpresser-Trojaner erfolgreich auf dem System eingenistet hat, bittet der die Opfer in gebrochenem Englisch zur Kasse.

Das Online-Magazin „Bleepingcomputer“ berichtet, dass sich der Schädling als wichtiges Windows-Update ausgibt und seine Nutzer dazu auffordert, ihr Betriebssystem aus Sicherheitsgründen stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Die Entwickler des Virus haben zu diesem Zweck ein gefälschtes Update-Fenster gestaltet. Durch eine mitlaufende Fortschrittsanzeige erscheint die vermeintliche Aktualisierung überaus glaubhaft.

Selbst aufmerksame Nutzer, welche die Dateieigenschaften aufrufen, sind schnell von der Korrektheit des Updates überzeugt. Der Trojaner besitzt die Bezeichnung „critical update kb01“. Inhaber der Rechte ist laut Dateiauskunft Microsoft. Bis eine passenden Lösung für diese neue Art der Bedrohung gefunden ist, sollten Anwender besonders aufmerksam die Updates vor deren Installation überprüfen.

Facebook erhält Zugriff auf Whatsapp-Nummern

Im Herbst 2014 hat Facebook das Unternehmen WhatsApp für rund 22 Milliarden U.S. Dollar übernommen. Obwohl während der Übernahme die Vereinbarung getroffen w wurde, die Daten von Facebook und WhatsApp voneinander getrennt zu lassen, erhält Facebook künftig die Telefonnummern eines jeden WhatsApp-Nutzers. Die Gefahr eines Einblicks in den Inhalt von Kurzmitteilungen bestehe laut WhatsApp nicht. Seit Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung habe der Kommunikations-Dienstleister selbst keinen Einblick mehr in die Kommunikationsinhalte von Nutzern.

Relevantere Werbung durch Abgleich der Telefonnummern

Nach Angaben von Facebook will der Konzern mithilfe der WhatsApp-Nummern künftig relevantere Werbung auf dem sozialen Netzwerk schalten. Teilen WhatsApp-Nutzer Ihre Handynummer beispielsweise mit Händlern, die auf Facebook Werbung schalten, so könnten durch den Datenabgleich Angebote dieses Händlers eingeblendet werden. Auch die Funktion Freunde-Vorschläge soll auf ähnliche Weise erweitert werden. Bestehende WhatsApp-Nutzer können Facebook diese Art der personalisierten Werbung aber auch verbieten. Zusätzlich plant WhatsApp einen Dienst für die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden. Dabei gehe es vor allem um den Informationsaustausch in Sachen Bestellungen und Versand. So könnten Kunden per WhatsApp beispielsweise künftig den Status von aktuellen Bestellungen oder gebuchten Flugreisen abfragen. Konkrete Angaben, wie dieser Dienst am Ende genau aussehe, hat WhatsApp aber bisher nicht gemacht.

Webcams durch Anniversary Update stark beeinträchtigt

Wer das Anniversary Update installiert oder es in den kommenden Tagen vor hat, muss mit einem Versagen seiner via USB angeschlossenen Webcam rechnen. Microsoft-Entwickler arbeiten nach Angaben des Unternehmens an einer Lösung.

Nach der Installation des Anniversary Updates meldeten viele Anwender, dass Video-Messenger wie zum Beispiel Skype nicht mehr funktionieren würden. Entgegen erster Vermutungen, wonach die Anwendung selbst schuld sei, hat sich nun herausgestellt, dass die Ursache des Problems im Datenstrom zwischen der App sowie der Webcam liegt. Seit Microsoft die Unterstützung für die Codecs MJPEG sowie H.264 eingestellt hat, treten in diesem Zusammenhang zunehmend häufiger Beeinträchtigungen auf.

Microsoft versprach Besserung, wie aus einem Entwickler-Beitrag im Forum von MSDN zu entnehmen ist. Laut des Microsoft-Mitarbeiters „Mike M“ arbeite das Team derzeit an einem entsprechenden Patch, welcher die Inkompatibilität beseitigen solle. Die Veröffentlichung des Fix Packs sei für September geplant und soll mittels Windows Update verteilt werden. Die Lösung für den H.264-Codec gestalte sich allerdings etwas schwieriger, weshalb das hierfür notwendige Update zunächst an die Mitglieder des Windows-Insider-Programms ausgegeben wird. Weitere Fehler will Microsoft auf diese Weise vermeiden.

Spieleplattform von Unity und Facebook in Planung

Seitdem Aufschwung mobiler Spiele-Apps, war Facebook nur geringfügig im eigenen Spielebereich tätig. Dies soll sich durch die Zusammenarbeit mit Unity und die gemeinsame Gründung einer neuen Spieleplattform nun ändern.

Mithilfe der Spiele Engine Unity plant Facebook den Aufbau einer neuen Spieleplattform. Entwickler von Spielen für den Facebook-Sektor sollen zukünftig die Möglichkeit erhalten, mit der Unity Engine ein neues Spieleangebot zu schaffen. Laut Ankündigung der Kooperationspartner ist von einer „all new PC gaming platform“ die Rede. Derzeitig spricht das Spieleangebot von Facebook vor allem Gelegenheits-Spieler an. Mit der neuen Spieleplattform soll daher auch der tiefere Kern der Gamer-Szene angesprochen werden. Mit der Version 5.4. bringt die Unity Engine zudem speziell für den Bereich Virtual Reality einige Ergänzungen. Die Tatsache, dass Facebook in der Vergangenheit bereits Oculus Rift übernommen hat und kürzlich erste Details zur Rundum-Kamera Surround 360 bekannt gegeben wurden, hält daher auch für den VR-Bereich viel Raum zum Spekulieren bereit.

Derzeit arbeitet Unity an einer Funktion, um Spiele auf die Facebook-Plattform zu exportieren. Schon jetzt ist Entwicklern die Bewerbung für den Alpha-Zugang möglich. Bis Ende August 2016 haben Entwickler die Möglichkeit sich für die Teilnahme an der geschlossenen Alpha zu bewerben.

Windows Holographic für 2017 angekündigt

Der Chiphersteller Intel sowie Microsoft arbeiten im Rahmen eine Kooperationspartnerschaft an den Spezifikationen für so genannten „Mixed-Reality-Anwendungen“. Geplant ist allem Anschein nach, dass Windows Holographic bereits im kommenden Jahr in Form eines Updates für alle PC-Systeme als Download zur Verfügung stehen soll.

Die Mehrheit geht derzeit davon aus, dass Windows Holographic zusammen mit dem bereits angekündigten Redstone-Update zu Beginn des nächsten Jahres erscheinen wird. Die neue Plattform solle es Nutzern ermöglichen, auf ihrem Mainstream-PC mit Hilfe eines passenden VR-Headsets Mixed-Reality-Umgebungen erleben zu können. Unterstützt werden sowohl 2D- als auch 3D-Anwendungen.

Laut Microsoft sei es das Ziel, die Verfügbarkeit von geeigneten Geräten bis zum Jahr 2017 in die Bereite aufzustellen. Diese Vorstellung umfasst Anwendungen für den Businessbereich sowie für das private Umfeld. Intel und Microsoft kündigten in diesem Zusammenhang gemeinsam an, dass die erste vorläufiger Version der Spezifikation aller Voraussicht nach im kommenden Dezember fertiggestellt sein wird. Die Vorstellung soll in China auf der Windows Hardware Engineering Community Conference erfolgen.

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