Windows – Marktanteil fällt erstmals unter 90 Prozent

Seit knapp 20 Jahren konnte Microsoft Windows stets einen Marktanteil von über 90 Prozent auf sich vereinen. Erstmals fiel der Wert nun auf knapp unter diese Grenze.

Microsoft-Fans könnten diese Entwicklung als ein dunkles Vorzeichen interpretieren. Apples iOS und Google Android konnten sich mittlerweile fest in den Köpfen der Endverbraucher etablieren und machen Monat für Monat an Boden gut; auch Linux erhöht seinen Einfluss am Markt. Microsoft landet erstmals seit der Einführung von Windows 95 unter der 90-Prozent-Marke auf exakt 89 Prozent.

Branchenkenner machen neben der zunehmenden Anzahl unterschiedlicher Betriebssysteme den Technologiewandel in Form von Smartphones oder Tablets verantwortlich. Vor nicht einmal zehn Jahren waren Desktop-PCs oder Notebooks mit einer aktuellen Windows-Version das Maß aller Dinge. Zudem hat Windows 8 unerwartet große Startschwierigkeiten. Im einem direkten Vergleich von Windows 8 und Mac OS X liegt Apple um Haaresbreite vorn.

Wie Microsoft auf diese Marktentwicklung reagieren wird, bleibt abzuwarten. Hohe Investitionen in Werbekampagnen, Überarbeitungen am Betriebssystem selbst sowie andere, in der Vergangenheit bewährte Strategien, verhalfen nicht zu dem Erfolg, den sich die Spezialisten aus Redmond erhofft hatten.

VLC Mediaplayer für Windows-8-Smartphones erhältlich

Der VLC Mediaplayer erfreut sich aufgrund seiner Kompatibilität mit unzähligen Videoformaten vor allem bei Windows-Usern großer Beliebtheit. Die VLC-Entwickler veröffentlichen nun eine Beta-Version, welche erstmals über eine Touch-Funktion verfügt und somit für Windows 8 optimiert ist.

Die neue Version startete vor einiger Zeit als „Kickstarter“-Projekt. Die ab sofort im Windows Store erhältliche Beta-Ausführung trägt offiziell die Versionsnummer 0.2. Erste Anwendertests zeigen, dass die Unterstützung für Audio- und Videoformate deutlich erweitert wurde. Zudem erlaubt die Software Hintergrundbeschallung und den Einsatz von Wechselspeichern. Darüber hinaus ist ein DLNA-Server für die zentrale Verwaltung von Musik- und Videodateien integriert.

Trotz aller Innovationen warnen die Entwickler dennoch vor der Instabilität des neuen VLC Mediaplayers. Da es sich beim veröffentlichten Produkt lediglich um eine Beta-Variante für Smartphones der neuesten Windows-8-Generation handelt, ist das Auftreten von Fehlern sehr wahrscheinlich. Das Release ist zudem nur für die x86/64-Variante des Players erhältlich. ARM-Plattformen mit Windows RT erhalten vorerst kein Release. VLC für Desktops mit Windows 8 läuft seit einiger Zeit problemlos.

Windows XP – Bundesregierung erklärt Geldautomaten für „unsicher“

Durch den am 8. April auslaufenden Supports für Windows XP warnt die Bundesregierung in einer offiziellen Stellungnahme vor „hohen Risiken“. Deutsche Banken sehen hingegen keinerlei Grund zu Beunruhigung.

Susanna Karawanski, Bundestagsabgeordnete der Linken-Fraktion, stellte eine kleine Anfrage zur Sicherheit der Finanzsysteme in Bezug auf das Supportende von Windows XP. Die Bundesregierung befasste sich mit dieser Anfrage ausführlich und gibt in ihrer offiziellen Stellungnahme an, dass sich Angreifer zur Zeit bewusst zurückhalten würden, um im Anschluss eine größere Erfolgschance zu haben. Nach Ansicht der von der Bundesregierung bestellten Analytiker seien Sicherheitsupdates sowie deren kurzfristige Installation für den sicheren Betrieb von Geldautomaten notwendig. Microsoft beschäftigte bereits vor einigen Jahren mit den speziellen Sicherheitsansprüchen von Geldinstituten. In diesem Zusammenhang entwickelte der Softwareentwickler für Banken eine eigene Version namens „Embedded POSReady 2009“. Diese XP-Version erhält bis zum Jahr 2019 weiterhin Support durch Microsoft.

Die Finanzbranche reagiert auf die Erklärung der Bundesregierung „verschnupft“. Übereinstimmend erklärten die Vertreter, dass es keinen Grund zur Sorge gebe. Darüber hinaus seien die Geldautomaten nicht mit dem Internet verbunden, was einen Angriff unmöglich macht. Zum Glück, denn rund 95 Prozent aller weltweit betriebenen Geldautomaten laufen unter Windows XP.

März-Patchday – Microsoft schließt 23 Sicherheitslücken

Im Rahmen des März-Patchday hat Microsoft fünf Sicherheitsupdates veröffentlicht. Neben 19 als „kritisch“ eingestufte Lücken beinhalten die Updates vier weitere Fixes für andere Schwachstellen. In den letzten Monaten wurde zahlreiche Lecks im Internet Explorer (IE) entdeckt – allein für diesen wurden 18 Fehler mit hoher Relevanz beseitigt. Wer auf das aktuelle Update für den IE verzichtet, erhöht das Risiko, das Einschleusen eines Schadcodes zu begünstigen. Laut Microsoft genüge es, wenn das Opfer eine speziell gestaltete Webseite besucht und diese sich im IE anzeigen lässt.

In „DirectShow“ hat der Softwarekonzern ebenfalls eine kritische Sicherheitslücke geschlossen. Bislang konnte eine manipulierte JPEG-Bilddatei zu einer Remote-Codeausführung verwendet werden. Die Schwachstelle wurde unter anderem für die Betriebssysteme Windows XP, Server 2008 R2, Windows 8 und 8.1, Server 2008 und Windows Vista behoben. Zwei weitere Fehlerbehebung befassen sich mit den Windows-Kernelmodustreibern.

Microsoft stellt darüber hinaus eine Software-Tool bereit, welches beim Entfernen von Schadcode helfen soll. Sowohl die Sicherheitspatches als auch das zusätzlich bereitgestellte Tool können direkt von der Microsoft-Webseite heruntergeladen werden.

Microsoft knüpft weitere Partnerschaften zu Herstellern

Angeblich konnten Microsofts Vertriebs- und Herstellungsstrategen Hersteller aus China und Indien für Windows Phone 8 gewinnen können. Insiderinformationen zufolge habe der Softwarekonzern hierfür seine Lizenzierungsbedingungen sowie die Hardwarevoraussetzungen gelockert.

Bereits vor rund zwei Monaten war bekannt geworden, dass Microsoft renommierten Geräteherstellern wie Samsung, Sony oder Huawei großzügige Zahlungen zukommen ließ, um diese für Windows Phone 8 zu begeistern. Nach einer heftigen Dementierung dieser Informationen wurde kurze Zeit später bekannt, das sowohl LG als auch Lenovo zum Kreis der Windows-Phone-Hersteller gehören. Das Wirtschaftsmagazin Digitimes berichtet nun über weitere hinzugekommene Hersteller, welche ihren Firmensitz in China und Indien haben. Um im asiatischen Raum Fuß zu fassen, mussten die Windows-Phone-Entwickler neue TD-LTE sowie Dual-SIM in das Betriebssystem integrierten. Diese Technologien erfreuen sich in diesen Ländern an einer überaus großen Nachfrage.

Darüber hinaus habe Microsoft die Erlaubnis für Dual-OS-Lösungen gegeben. Dadurch haben die Hersteller die Möglichkeit, Windows Phone 8 sowie Android auf einem Gerät zu installieren bzw. dem Anwender zur Verfügung zu stellen. Durch die Lockerung der Lizenzbestimmungen sowie zahlreicher anderer Zugeständnisse erhofft sich Microsoft in ein Zuwachs der Verkaufszahlen von Windows Phone 8.