Rund 500.000 neue Tester für Microsoft Windows 10

Bis zum Zeitpunkt der Vorstellung von Windows 10 am vergangenen Mittwoch haben sich nach Angaben von Microsoft circa 1,7 Millionen Personen weltweit am Windows-Insider-Programm angemeldet. Mittlerweile könne diese Zahl um eine weitere halbe Million nach ab oben korrigiert werden.

Microsoft teilte via Facebook-Post am 29. Januar 2015 mit, dass die Teilnehmerzahl für Windows-10-Tests derzeit bei 2.211.371 Millionen liegt. Angesichts dieser Zahlen geht das Unternehmen stark davon aus, dass es mit der kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz zu Windows 10 das Interesse für das kommende Betriebssystem in der Öffentlichkeit enorm steigern konnte.

Im Vergleich: Im Zeitraum vom 17. Dezember 2014 bis zum 21. Januar 2015 belief sich die Summe von registrierten Testern auf lediglich rund 200.000. Die Strategen hinter dem Windows-Insider-Programm zeigten sich begeistert und freuen sich darüber, dass Windows 10 in der breiten Masse „extrem“ großen Anklang findet. Vor dem Hintergrund der Veröffentlichung des aktuellen Windows-10-Builds 9926 dürfte die Anzahl bereitwilliger Teste weiter nach oben klettern.

Windows 10 – Erste Eindrücke

Die Nutzer von Microsofts Betriebsprogramm Windows hatten es in den vergangenen Jahren nicht einfach, wollten Sie immer die jeweils neuste Version des Betriebssystems nutzen.

Vielmehr noch lässt sich sagen, dass die Release-Geschichte von Windows einer wahren Achterbahnfahrt glich. Nachdem Windows Vista für sein im Vergleich zu dessen Vorgänger Windows XP besonders überladenes User Interface kritisiert worden war, versuchte Microsoft mit Windows 7 die Fehler des Vorgängers zu revidieren. Dieses indes erfreute sich wegen seiner klar strukturierten und neu designten Nutzungsoberfläche einer sehr hohen Beliebtheit bei der Kundschaft und so fragten sich viele Windows-Fans, wieso Microsoft mit Windows 8 eine für Smartphones und Tablets optimierte aus bunten Kacheln bestehende Startansicht auch für Desktop-Computer einführte und so die Desktop-Oberfläche erst über einen Umweg gestartet werden konnte.
Dieses kleine, aber feine Detail und fehlende Innovationen, sorgten für eher mäßige Verkaufszahlen von Windows 8.

In Windows 10 wird sich dies nach ersten Eindrücken der gratis verfügbaren Beta-Version ändern. Hier wird die Kachel-Startansicht für Desktop-Computer wieder revidiert und eine noch engere Verknüpfung der unter Windows laufenden Endgeräte wie bei Apple ermöglicht. Die Beta-Version läuft bereits überraschend stabil und mit der permanenten Unterstützung der Computerhilfe Cortana werden einst aufwendige Suchanfragen über den Internetbrowser zudem immer einfacher.

Lumia-Reihe dominiert weiterhin den Windows-Phone-Markt

Der Cross Promotion-Experte „AdDuplex“ hat für diesen Januar Zahlen veröffentlicht, die ein sehr detailliert Aufschluss darüber geben, wie es um die globale Verbreitung und Nutzung von Lumia-Smartphones steht. Hierbei lässt sich zweifelsfrei erkennen, dass Lumias nach wie vor den Windows-Phone-Markt beherrschen.

Aus der Windows-Phone-Statistik geht unter anderem hervor, dass in Deutschland derzeit das Lumia 630 am begehrtesten ist. Im weltweiten Vergleich hat sich das Lumia 635 um drei Plätze (von neun auf sechs) nach oben gearbeitet. Das Lumia 530 konnte sogar fünf Plätze (von zehn auf fünf) gut machen. Inzwischen betreiben 89 Prozent aller Nutzer ihre Geräte mit Windows Phone 8.0. Darüber hinaus genießen Lumia-Geräte in der Windows-Phone-Welt eine bisweilen unangefochtene Vormachtstellung.

Lumia-Fans profitieren aktuell von geringen Produktionskosten setzen daher weiterhin auf das vorhandene Geräte-Sortiment. Konkurrenz-Hersteller muss Microsoft demnach also nicht fürchten. Aktuell beläuft sich der Anteil von Lumias mit Windows Phone weltweit auf 95,6 Prozent. Während HTC bei einem Anteil von 2,56 Prozent stagniert, knabbert Samsung mit 0,99 Prozent an der 1-Prozent-Hürde.

7 Zoll Tablets erhalten keinen Desktop bei Windows 10

Windows 10 steht in den Startlöchern und wird voraussichtlich noch in diesem Jahr auf den ersten Geräten vorinstalliert zur Verfügung stehen. Dabei müssen Nutzer eines 7 Zoll Gerätes allerdings auf den Desktop verzichten. Das gab Joe Belfiore per Twitter auf Anfrage einer Nutzer bekannt. Demnach seien auch Desktop-Anwendungen auf 7 Zoll Geräten nicht nutzbar.

Das gilt allerdings, wie Belfiore weiter verriet, nicht für jetzt gekaufte Geräte, die mit Windows 8.1 ausgeliefert wurden. Sie werden per Upgrade Windows 10 zwar erhalten, aber weiterhin den Desktop verwenden können. Konkret ging es in der Anfrage um das HP Stream 7. Lediglich Geräte, die direkt mit Windows 10 ausgeliefert werden erhalten nur die Touchoberfläche in Windows 10. Die Desktop-Oberfläche, so verriet Belfiore weiter, werde lediglich für Geräte ab 8 Zoll zur Verfügung stehen. Mit dem Update sollen Nutzer von 7 Zoll Geräten, auch das HP Stream 7, übrigens ebenfalls, wie die größeren neuen Geräte, das Feature Continuum erhalten. Dabei handelt es sich um eine Funktion, bei der direkt von der Bedienung mit Maus und Tastatur zu der Touchbedienung gewechselt werden kann. Ausprobiert werden können die Funktionen bereits. Die Technical Preview von Windows 10 in der Consumer Version steht seit kurzem zur Verfügung.

Twitter-Einträge von Belfiore:

Windows 10 gibt’s gratis für Windows 7 und 8.1

Für einen Großteil aller Windows-Benutzer, die bislang Windows 7 oder 8.1 im Einsatz haben, gibt es Windows 10 als kostenlosen Download. Die Ankündigung erreichte die Medien im Rahmen der Vorstellung der neuen Vorschau von Windows 10.

Ab dem voraussichtlichen Releasdatum im Sommer 2015 können als Nutzer von Windows 7, 8 und 8.1 für ein Jahr kostenlos auf Windows 10 wechseln. Der Umstieg erfolgt wahlweise per Update oder per Neuinstallation, die lediglich die ohnehin bekannten Windows-Key für eine erneute Aktivierung benötigt. Nach Ablauf der definierten zwölf Monate bleibt das Betriebssystem weiterhin kostenlos. Wer sich hingegen nach dem „Angebots-Jahr“ für einen Wechsel auf Windows 10 entscheidet, muss dafür bezahlen. Wie hoch der Preis für das neue Betriebssystem-Flaggschiff von Microsoft sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Das Angebot von Microsoft berücksichtigt nicht die etwas in die Jahre gekommenen Betriebssysteme Windows XP sowie Windows Vista. Nutzer dieser Versionen zahlen von Beginn an den vollen Kaufpreis für Windows 10. Weitere Einschränkungen gibt es laut Microsoft allerdings nicht.