Microsoft aktualisiert die Windows-Tool-Sammlung Power Toys auf Verison 0.14

Microsoft hat seine Windows-Tool-Sammlung „Power Toys“ auf Version 0.14 aktualisiert und zum Download bereitgestellt. Bereits im Mai 2019 hat das Unternehmen mitgeteilt, die Tools wieder zu beleben und in diesem Zusammenhang „FancyZones“ sowie „Shortcut“ veröffentlicht. Im Oktober 2019 folgte die Veröffentlichung „PowerRename“. Die Microsoft-Entwickler starteten im Frühjahr mit dem Github-Projekt „Power Toys“ für Windows 10, bei dem sich externe Entwickler ebenfalls beteiligen konnten. Sowohl der jeweilige Quellcode als auch notwendige Entwicklerwerkzeuge stehen für alle Power Toys frei zur Verfügung.

Zahlreiche Änderungen in Version 0.14

Beim Fenster-Manager „FancyZones“ haben die Entwickler ein paar wesentliche Neuerung eingebracht, um selbst komplexe Windows-Fenster-Layout besser verwalten zu können. In Version 0.14 können Anwender nun von erweiterten Einstellungsmöglichkeiten profitieren. Darüber hinaus lässt sich das Tool bei Bedarf automatisch bei Anwendungen gezielt deaktivieren. Im Tool „PowerRename“ sind in Version 0.14 Anpassungen im Bereich der Einstellungen sowie der Oberfläche vorgenommen worden. Zukünftig speichert die Anwendung vorhergehende Aktionen, wodurch sich diese komfortabler immer wieder wiederholen lassen. „PowerRename“ ist ein überaus nützliches Werkzeug, wenn Anwender eine Massen-Umbenennung von Dateien umsetzen möchten.

Andere Power Toys befinden sich im Entwicklungsstatus

Die Geschichten von „Power Toys“ besitzt eine lange Geschichte. Die ersten Tool erschienen bereits für Windows 95 und sollten dazu beitragen, insbesondere Profi-Anwendern ein effizienteres Arbeiten zu ermöglicht. Zudem konnten überaus nützliche Extra-Features des jeweiligen Betriebssystems freigeschaltet werden. Derzeit sind in „Power Toys“ unter Version 0.14 drei Tools verfügbar. Neben „PowerRename“ sowie „FancyZones“ enthält die Sammlung „Shortcut“. Durch das drücken der Windows-Taste können sich nutzen mit Hilfe des Tools die wichtigsten Tastenkombination für die jeweils genutzte Anwendung einblenden lassen.

Weitere Tools sind in Planung

Wie Microsoft mitteilt, ist die Veröffentlichung von weiteren Tools für „Power Toys“ in Planung. Besonders interessant dürfte hierbei „Maximize to new desktop“ (MTND) für viele Benutzer sein. Die Applikation blendet einen Button ein, sobald der Anwender mit seinem Mauszeiger über die Maximieren-Schaltfläche bei einem Fenster fährt. Klickt der Nutzer den Button an, erstellt Windows 10 automatisch einen neuen virtuellen Desktop, welcher es ermöglicht, eine Anwendung maximiert anzeigen zu lassen. Grundsätzlich geht Microsoft mit der Wiederbelebung von „Power Toys“ einen wichtigen Schritt auf all jene zu, die sich seit langer Zeit diverse Hilfsmittel für ein komfortableres Arbeiten mit Windows 10 eingesetzt haben.

Ältere AVG- und Avast-Versionen blockieren Windows-10-Updates

Microsoft meldet ein aktuelles Kompatibilitätsproblem mit Produkten von AVG sowie Avast. So verhindern etwas ältere Versionsständen die Update-Installation der Windows-10-Versionen 1903 sowie 1909. Nutzern von Avast- und AVG-Produkten rät Microsoft die umgehende Aktualisierung.

Sicherheitssoftware blockiert Auslieferung der Updates

In seiner Liste zu bereits bekannten Problemen hat Microsoft die Version 1903 sowie 1909 hinzugefügt und in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass „ältere“ Versionen der Sicherheitssoftware von AVG und Avast die Auslieferung der beiden genannten Updates Blockieren. Offiziell heißt es, dass Microsoft von Kompatibilitätsproblemen ausgeht. Demnach seinen Avast- und AVG-Produkte betroffen, welche auf dem Softwarestand 19.5.4444.567 oder früher basieren.

Microsoft schreibt im Eintrag weiter, dass Anwender zunächst eine aktualisierte Version der jeweils eingesetzten Avast- oder AVG-Anwendungen herunterladen und installieren müssen, bevor ein Update Auf Windows 10 1903 oder Windows 10 1909 erfolgreich durchgeführt werden könne. Darüber hinaus raten die Redmonder ganz explizit davon ab, ein manuelles Update für Windows 10 durchzuführen, wenn die beiden Sicherheitsanwendungen nach wie vor unter einer älteren Version auf dem System laufen.

AVG und Avast sprechen ebenfalls Warnungen aus

Mittlerweile haben auch AVG sowie Avast entsprechende Sicherheitswarnungen zu den bestehenden Kompatibilitätsproblemen veröffentlicht. Nutzer von Avast Internet Security, Avast Free Antivirus, Avast Premier, AVG Internet Security sowie AVG Antivirus Free sollten sich laut Mitteilung auf eine entsprechende Aktualisierung der Programmversionen kümmern. Es könne zudem sein, dass zunächst die alte Programmversion deinstalliert werden müsse, bevor das neue Update installiert werden könne, so weiter in der Sicherheitswarnung.

Bereits vor rund einer Woche hat Microsoft den Update-Block für bei betroffenen Windows-Versionen aufgehoben. Erst kürzlich wurde bekannt, dass WLAN-Chips der Firma Qualcomm unter Windows 10 1903 und Windows 10 1909 für eine dauerhafte Unterbrechung der WLAN-Verbindung sein können. Vor diesem Hintergrund scheint es, als würde Microsoft nicht mehr länger allzu sehr viel Rücksicht auf alte Treiber- und Software-Versionen zu nehmen, sondern sich modernen Standards anpassen, welche die Systemsicherheit in allen Systembereichen erhöhen.

Kritik an Microsoft wächst

Im aktuellen Sachverhalt nutzen Kritiker abermals die Chance, Microsoft bzw. Windows 10 für die aufgetretenen Kompatibilitätsprobleme verantwortlich zu machen. Befürworter der Maßnahme halten jedoch dagegen und suchen die Schulde bei Anwendern, deren eingesetzte AVG- oder Avast-Anwendungen ohnehin einen veralteten Softwarestand aufweisen und keinen Schutz mehr vor Bedrohungen aus dem Internet bieten.

Windows 10 blockiert den Verbindungsaufbau zu alten Routern

Alle jene Nutzer, die zu Hause nach wie vor einen alten Router nutzen, könnten demnächst erhebliche Probleme beim Aufbau einer Verbindung ins Internet bekommen. Unter Windows 10 werden bestimmte Router-Modelle in Zukunft nicht mehr Unterstützt. Laut einer offiziellen Mitteilung von Microsoft handele es sich hierbei um eine Vorsichtsmaßnahme gegenüber Funkverbindungen, welche als unsicher eingestuft und aus diesem Grund block werden. Ganz konsequent scheinen die Redmonder jedoch nicht zu sein, da sich die „Sperre“ leicht umgehen lässt.

WEP- und TKIP-Protokoll sind betroffen

Verwendet ein WLAN bzw. der Router für den Verbindungsaufbau einer WEP- oder TKIP-Verschlüsselung, wird Windows 10 den Zugang zum Internet nicht mehr zulassen, wie es verschiedene Medien unter Berufung auf eine Mitteilung von Microsoft berichten. WEP gilt mittlerweile als äußerst unsicher und sollte nach Auffassung von IT-Experten ohnehin nicht mehr zum Einsatz kommen. Hacker benötigen in der Regel nur wenige Handgriffe, um die WEP-Verschlüsselung auszuhebeln. Das ebenfalls betroffene TKIP-Protokoll gilt unter IT-Fachleuten als Alternative zu WEP, weshalb auch hier jede Menge Schwachstellen vorzufinden sind. Beide Verschlüsselungsarten werden mit hoher Wahrscheinlichkeit bei in die Jahre gekommenen Routern eingesetzt.

Microsoft warnt Nutzer seit dem Mai-Update

Microsoft gab bereits in Verbindung mit seinem Veröffentlichten Mai-Update für Windows 10 eine entsprechende Warnung heraus. Damals hieß es, dass „das System“ „in einem zukünftigen Release“ keine WEP- sowie TKIP-Verschlüsselung mehr unterstützen werde. Stattdessen sollen Windows-10-Nutzer ihre Router auf WPA2- oder WPA3-Verschlüsselung umstellen. Zu welchem Zeitpunkt genau Windows 10 ältere Router blockiert, verschweigt Microsoft hingegen beharrlich.

In der Regel lässt sich die verwendete Verschlüsselungsmethode über das interne Menü des Routers allerdings leicht ändern. Anwender müssen hierzu ihren Browser öffnen und die IP-Adresse/URL des Routers eingeben, um zu dessen Menü zu gelangen. Im Anschluss fragt das Gerät die Zugangsdaten ab. Ãœblicherweise kann die Auswahl einer neuen Verschlüsselungsmethode über den Menüpunkt „WLAN“ oder „Internet“ getroffen werden. Nutzer, welche diese Auswahl nicht zur Verfügung haben, besitzen einen alten Router, welcher aus Gründen der Sicherheit umgehend gegen ein neueres Modell ausgetauscht werden sollte.

Drastische Schritte von Microsoft

Die Kritik an der Entscheidung von Microsoft hat vermutlich ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht. Fakt ist jedoch, dass die IT-Sicherheit sowohl in Unternehmen als auch in privaten Haushalten einen großen Stellenwert genießen sollte, weshalb der Einsatz neuer Technologien keineswegs falsch sein dürfte.

Microsoft gibt November-Update für Windows 10 frei – Version 1909

In Ergänzung zum regelmäßig stattfindenden Patch-Day von Microsoft geben die Redmonder den offiziellen Startschuss für das große November-Update für Windows 10 bekannt. Mit der nun erhältlichen Version 1909 bekommen Nutzer das zweite umfangreiche Update im laufenden Jahr spendiert. Nach Angaben von Microsoft beinhaltet das Update unter anderem Verbesserungen in den Bereichen Performance und Qualität.

Download über die Windows-Update-Funktion

Anwender erhalten das Update 1909 am schnellsten über die Windows-Update-Funktion von Windows 10. In der Regel wird die neue Version unter den Windows-Einstellungen im Bereich Update und Sicherheit als mögliche Aktualisierung angeboten, sodass Nutzer lediglich den Download und die darauffolgende Installation bestätigen müssen. Sofern keine Angebot für eine Aktualisierung des Betriebssystems erscheint, kann dies unter Umständen an etwaigen Kompatibilitätsproblemen mit dem genutzten Gerät liegen. So können beispielsweise inkompatible Treiber oder Ähnliches einen Download bzw. eine Installation verhindern. Wie Microsoft in diesem Zusammenhang mitteilte, werden die betroffenen Nutzer zu „einem späteren Zeitpunkt“ das Update erhalten und diverse Probleme behoben sind.

Neuerungen in Version 1909 für Windows 10

Mit dem veröffentlichten November-Update liefert Microsoft erstmals ein umfangreiches Halbjahres-Update im Stil eines kumulativen Updates aus. Auf diese Weise verringern sich die Dauer der Installation sowie der Umfang des Downloads. All jene Systeme, welche bereits das Mai-2019-Update installiert haben, konnten in jüngster Vergangenheit kumulative Updates beziehen, welche einige Verbesserungen für das Betriebssystem mit sich brachten. Diese werden mit der Installation der November-Aktualisierung nun final aktiviert.

Parallel zum Release des November-Updates ende der Support für Windows 10 Version 1803. Deren Ende zeichnete sich bereits vor einigen Monaten für alle Home- sowie Pro-Versionen des Betriebssystems ab. Microsoft empfiehlt daher allen Nutzern dringend, die Windows-10-Version zu wechseln, um auch in Zukunft alle Aktualisierungen sowie wichtige Sicherheitsupdates zu erhalten. Mit dem November-Updaten werden in erster Linie diverse Fehler beseitigt und die Performance von Windows 10 erhöht. Einige Anpassungen bei bestimmten Prozessoren für eine höhere Laufzeit der Batterie sowie Energieeffizienz haben die Entwickler in das Update integriert. Durch die Etablierung eines neuen Verfahrens sollen Intel- sowie AMD-Prozessoren mit Aufgaben belastet werden. Während sich diese Änderungen bei mobilen Geräten insbesondere auf die Akkulaufzeit auswirken, ist ein flüssigeres Arbeiten auf Windows-10-Notebooks oder -Desktop-PCs zu erwarten.

Bluescreens durch „Windows-Wurm“: Update für gefährdete System unbedingt erforderlich

Bereits im Mai 2019 warnten sowohl das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als auch Microsoft vor der Bluekeep-Sicherheitslücke. Die einst entdeckten Angriffspunkte könnten Hacker nutzen, um erheblichen Schaden auf einem System anzurichten. Experten sind sich in diesem Zusammenhang darüber einig, dass das Schadensausmaß weitaus größer als bei der einstigen WannaCry-Attacke ist. Mittlerweile registrieren Sicherheitskreise, dass erste Angriffe mit WannaCry beginnen und nach wie vor zahlreiche Rechner ungeschützt sind.

Bluekeep bedrohlicher als WannaCry

Im Jahr 2017 sorgte eine globale WannaCry-Attacke für den Ausfall tausender Computer und sorgte für eine entsprechend hohe Aufmerksamkeit. Das BSI sowie Microsoft warnten deshalb schon im Mai dieses Jahres vor einer vergleichbaren Sicherheitslücke, welche vor allem in älteren Windows-Versionen vorkommt und zu weitaus größeres Schäden führen könnte. Im darauffolgenden Monat warnte das BSI erneut und zugleich eindringlicher vor einer erhöhten Bedrohungslage durch Bluekeep.

In der damals veröffentlichten Warnung hieß es unter anderem, dass es sich um eine außergewöhnliche Schwachstelle mit einem „enormen Schadenspotential handele. Weiter teilte das BSI mit, dass Organisationen sowie Unternehmen „noch“ die Gelegenheit hätten, sich vor einem Cyber-Angriff dieser Art zu schützen und ein „Krisenszenario“ zu umgehen. Das BSI hat sich zudem auf die gemachten Erfahrungen mit NotPetya sowie WannaCry berufen und Windows-Anwender dazu aufgefordert, die entsprechenden „IT-Sicherheitsmaßnahmen“ umzusetzen.

Erste Bluekeep-Angriffswelle hat begonnen

Sicherheitsforscher haben nun erstmals eine großangelegte Hacking-Kampagne aufgedeckt, welche das Einschleusen eines Crypto-Miners auf ungeschützten Windows-Systemen vorsieht. Wie die Sicherheitsexperten berichten, finden die Angriffe seit rund zwei Wochen in einem „großen Umfang“ auf der ganzen Welt statt. Microsoft befürchtete in den vergangenen Monaten eine große Angriffswelle durch den Einsatz eines Wurms. Noch können die Sicherheitsforscher diese Angriffsmethodik nicht bestätigen, was keinesfalls Anlass für eine Entwarnung ist.

Bislang haben es die verantwortlichen Hacker allem Anschein nach ausschließlich auf offene RDP-Ports abgesehen, um die Bluekeep-Sicherheitslücke auszunutzen. Im Rahmen ihrer Beobachtungen konnten die Experten feststellen, dass die Angriffe oftmals nicht erfolgreich waren, da die anvisierten Systeme abgestürzt und somit nicht infiziert worden sind. Diese Erkenntnis lässt nun den Schluss zu, dass es schwer ist, für den Bluekeep-Exploit einen Schadcode zu entwickeln, welcher Schaden anrichtet und keinen Bluescreen auslöst.

Aktuelle Scans zeigen, dass circa 750.000 Windows-Systeme weltweit einen offenen RDP-Endpoint und älteren Windows-Versionen besitzen und über das Internet erreichbar sind. Hier rät Microsoft dringend zur Installation des seit Mai verfügbaren Sicherheitsupdates mit der Kennung CVE-2019-0708.