„Update 1“ für Windows 8.1 bestätigt

Windows-Chef Joe Belfiore prophezeit eine Senkung der Hardware-Anforderungen durch „Update 1“ für Windows 8.1. Systeme mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher und 16 Gigabyte freier Festplattenkapazität sollen demnach für die aktuelle Betriebssystem-Generation ausreichen.

Belfiore kündigte ebenfalls an, dass etwaige Verbesserung hinsichtlich der Maus- und Tastatursteuerung weiterhin auf sich warten lassen. Nach eigener Aussage sei derzeit ein Update für das Frühjahr diesen Jahres in Planung, welches dieses Anwenderproblem löst. Mit dem neuen Windows-8.1-Update kann der Anwender ab sofort Apps wie Fenster nach altbewährter Art und Weise schließen oder minimieren. Darüber hinaus haben die Microsoft-Entwickler eine gut sichtbare Schaltfläche eingebaut, welche den Neustart oder das Herunterfahren des Rechners ermöglicht. Die bislang an der unteren Seite angebracht Leiste verschwindet vollständig.

Der Windows-Chef gibt sich äußerst zuversichtlich und geht von einer „deutlichen Verbesserung“ zugunsten des Anwenders aus. Zum Release von „Update 1“ wurden bislang keine Angaben gemacht. Branchenkenner gehen von einer Veröffentlichung am 8. April 2014 aus.

Microsoft: Anforderungen für Windows 8 Geräte werden herunter geschraubt

Das Update 1 für Windows 8.1 steht kurz vor der Veröffentlichung. Damit will Microsoft das System nicht nur für Geräte mit Maus- und Tastatur besser optimieren, sondern gleichzeitig auch den Markt der günstigen Einstiegsgeräte erreichen. Das Ziel ist es, günstige Windows-Geräte auf dem Markt zu veröffentlichen, die mit günstigen Android-Tablets konkurrieren können. Ab sofort reicht es, wenn ein Windows 8.1 Gerät über 1 Gigabyte RAM und 16 Gigabyte Flash-Speicher verfügt. Um dieses Ziel zu erreichen dürfte Microsoft Einiges im Bereich des benötigten Speicherplatzes von Windows tun. Aktuell benötigt die Installation des Systems schon mehr als 10 Gigabyte Speicherplatz.

Mausbenutzer und Tastaturbenutzer profitieren von der neuen Version

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona versicherte Microsoft, dass auch RT-Nutzer das Update 1 erhalten werden. Die neue Version soll speziell für Maus und Tastatur interessant sein, da es jetzt auch auf der ModernUI Kontextmenüs zur Anpassung der Kachelgröße oder für andere Optionen gibt. Außerdem werden geöffnete ModernUI Programme jetzt auch in der Taskleiste angezeigt. Ein Beenden- und ein Suchknopf werden zudem in die ModernUI integriert. Der Internet Explorer 11 wird ebenso mit einem Windows 8 Modus ausgestattet sein. Für Unternehmen ist zudem ein Kompatibilitätsmodus mit an Bord, der dafür sorgen soll, dass auch Anwendungen für ältere Versionen des Browsers problemlos in der neuen Version laufen.

Windows 8 – Microsoft-Designer Jacob Miller äußert sich zu „Modern“-Oberfläche

Der an der Entwicklung von Windows 8 beteiligt Designer Jacob Miller äußerte sich im sozialen Netzwerk „Reddit“ zu verschiedenen Kritikpunkten und zum Ärger der Anwender. In seinen Ausführungen führt Miller aus, dass die Kacheloberfläche „Modern“ für einen sogenannten „Power-User“ ungeeignet sei.

Trotz der hellen Aufregungen fordert Miller von der Anwenderschaft, Nachsicht zu zeigen. Er geht dabei insbesondere auf die Windows-8-Aufteilung in „Inhalts-Ersteller“ und „Inhalts-Konsumenten“ ein. Gerade für Konsumenten sei die Kacheloberfläche ausgelegt. Der Microsoft-Designer ist darüber hinaus der Überzeugung, dass die „Modern“-Oberfläche / Modern-UI dem Anwender hilft, diverse Multimedia-Inhalte leichter zu finden und die Bedienung für Gelegenheitsnutzer deutlich einfacher sei. Für das Erstellen von Inhalten empfiehlt er hingegen weiterhin die Verwendung der klassischen Desktop-Ansicht.

In internen Besprechungen seien alle an der Windows-8-Entwicklung Beteiligten außerdem übereingekommen, dass nach dem Boot-Vorgang die „Modern“-Oberfläche erscheint. Die komplexere Desktop-Oberfläche sei für Gelegenheitsnutzer ungeeignet.

Miller sorgt mit seinen Erläuterungen für neuen Zündstoff in der Diskussion um Windows 8. Ein große Anwenderzahl war in der Vergangenheit mit dieser Strategie von Microsoft nicht einverstanden. Die Redmonder kamen jedoch den Anwender einen Schritt entgegen: In Windows 8.1 kann wieder direkt in den Desktop-Modus gebootet werden.

Einführung von Windows 8.1 mit 64-Bit-Architektur

Nahezu alle renommierten Tablet-Hersteller werden im Laufe des Jahres 2014 Windows-8.1-Geräte mit einer 64-Bit-Architektur auf den Markt bringen. Als Plattform wird Intels Atom „Bay Trail“ dienen. Auf dem Mobile World Congress 2014 sollen bereits die ersten Geräte von verschiedenen Produzenten vorgestellt werden.

Der Einsatz von Windows 8.1 in einer 64-Bit-Version ist zwar keine bahnbrechende Neuheit, doch vor dem Hintergrund der erstmals verwendeten Atom-Prozessoren von Intel in Sachen Leistung ein wichtiger Entwicklungsschritt. Die bisher eingesetzten Celeron-Chips lassen beispielsweise ein hardwareseitig beschleunigte Videoverarbeitung nur eingeschränkt zu. Auf „Bay Trail“-Plattformen werden derzeit ausschließlich 32-Bit-Varianten von Windows 8.1 eingesetzt. Analyse aus der Vergangenheit ergaben, dass ein Großteil aller Unternehmen 64-Bit-Architekturen den Vorzug geben möchte, weshalb aktuell verfügbare Windows-8.1-Tablet nicht in Frage kommen würden. Aus diesem Grund rüsten zahlreiche Hersteller ihre Tablet-Serien entsprechend um. Microsoft bestätigte nun offiziell, dass sich viele Tablet-Partner derzeit in der Testphase befinden. Für die größten Schwierigkeit sorgen momentan diverse Treiberprobleme, weshalb sich die Einführung der 64-Bit-Version verzögert.

Vorinstallierte Windows-7-Rechner werden zu Auslaufmodellen

Ab dem 31. Oktober 2014 darf kein PC-Hersteller mehr Rechner mit einer vorinstallierten Windows -7-Version ausliefern. Neben der Home-Basic- bezieht sich diese Vorgabe sowohl auf die Home-Premium- als auch Ultimate-Variante des Betriebssystems. Bislang bezieht diese Entscheidung von Microsoft ausschließlich auf den Privatkunden-Markt. Diese jüngste Entscheidung gab Microsoft auf seiner Webseite bekannt.

Von Microsoft gibt des allerdings noch keine Auskunft darüber, wie es um PC-Systeme mit einer vorinstallierten Windows-7-Professional-Version verhält. Experten gehen hier von einem „taktischen Manöver“ des US-amerikanischen Softwareherstellers aus, da die Windows 7 Professional überwiegend in Unternehmen auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Um diese umsatzstarke Zielgruppe weiterhin wohlgesonnen zu stimmen, könnte diese Version vorerst von einem Ablaufdatum verschont bleiben. Microsoft versicherte in diesem Zusammenhang, dass ein Termin zum Auslauf der Lizenzen mindestens ein Jahr vorher bekannt gegeben wird. Demnach bleibt Windows 7 Professional bis zum Anfang oder der Mitte des kommenden Jahres erhältlich.

Privatanwender und Unternehmen, die mit Windows 7 arbeiten, erhalten bis zum Jahr 2020 weiterhin wichtige Sicherheitsupdates.